wissenschaftlicher Name: Aonyx cinerea (Früher: Amblonyx cinereus). Der Zwergotter gehört zur Familie der Marder.
(Illiger, 1815)
- Englisch: Oriental Small-clawed Otter, Asian Small-clawed Otter
- Französisch: Loutre cendrée
- Dänisch: Asiatisk dværgodder
- Niederländisch: Kleinklauwotter, Dwergotter, Sero, Aziatische Otter
- Schwedisch: Asiatisk klolös utter, Dvärgutter, Orientalisk utter
- Spanisch: Nutria cenicienta, Nutria inerme asiatica
- Gattung: Fingerotter (Aonyx)
- Unterfamilie: Otter (Lutrinae)
- Familie: Marder (Mustelidae)
- Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Überordnung: Laurasiatheria
- Unterklasse: Höhere Säugetiere oder Plazentatiere (Eutheria)
- Klasse: Säugetiere (Mammalia)
- Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
- Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
- Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
- Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
- Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
- Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
- Reich: Tiere (Animalia)
Allgemeines
Der Zwergotter erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 45 bis 61 cm, eine Schwanzlänge von 25 bis 35 cm und ein Gewicht von 1 bis 6 kg, er ist der kleinste Otter. Das Fell ist grau bis dunkelbraun, wobei die Unterseite heller ist. Die Kehle ist weiß. An den Füßen befinden sich kleine Schwimmhäute, an den Händen sind kaum welche vorhanden. An den Zehen und Fingern befinden sich winzige Krallen. Die Vorderpfoten ähneln der menschlichen Hand und sind auch so einsetzbar.
Verbreitung
Die Heimat sich Flussmündungen oder Flüsse im Hochland Asiens, besonders in Vorder- und Hinterindien, Bangladesch, Südostasien und Indonesien bis hin zu den Philippinen. Aber auch an den Meeresküsten und auf Reisfeldern ist der Zwergotter zu finden. Die Tiere bewohnen bevorzugt Gebiete mit dichter Vegetation.
Lebensweise
Zwergotter sind tagaktiv und leben in Gruppen von 4 bis 12 Tieren. Sie haben eine besonders starke Paarbindung. Die Nahrung wird mit den äußerst tastempfindlichen Fingerkuppen ertastet und nach Waschbärart gewaschen. Zum Verzehr der Nahrung wird diese mit den Händen festgehalten. Ihre Reviere markieren sie mit Duftstoffen aus den paarigen Drüsen an der Schwanzwurzel, mit Urin und mit Kot.
Innerhalb ihrer Familiengruppen kommunizieren die Zwergotter mit einer Reihe von Lauten und Gerüchen. Sie sind sehr verspielt.
Ernährung
Die Nahrung besteht aus Muscheln, Schnecken, Krebsen und anderen Wassertieren, die der Zwergotter in Flüssen, Seen, Meer und überfluteten Reisfeldern erjagt. Fische stehen nur in Ausnahmefällen auf dem Speiseplan. Muscheln und Krebstiere werden mithilfe des starken Gebisses der Zwergotter geknackt.
Fortpflanzung
Nach einer Tragzeit von 60 bis 64 Tagen bringt das Weibchen ein bis 5 (meistens jedoch 2) Junge zur Welt. Die Jungen werden von beiden Elternteilen aufgezogen. Mit etwa 80 Tagen beginnen die Jungen mit der Aufnahme von fester Nahrung.
Verwandtschaft
Fingerotter gehören zur Familie der Marder (Mustelidae)
dazu gehören auch die Gattungen:
- Schweinsdachse (Arctonyx)
- Ferkelskunks (Conepatus)
- Tayras (Eira)
- Seeotter (Enhydra)
- Grisons (Galictis)
- Vielfraße (Gulo)
- Streifenwiesel (Ictonyx)
- Neuweltotter (Lontra)
- Altweltotter (Lutra)
- Indische Fischotter (Lutrogale)
- Patagonische Wiesel (Lyncodon)
- Echte Marder (Martes)
- Dachse (Meles)
- Honigdachse (Mellivora)
- Sonnendachse (Melogale)
- Streifenskunks (Mephitis)
- Wiesel, Iltisse und Nerze (Mustela)
- Stinkdachse (Mydaus)
- Weißnackenwiesel (Poecilogale)
- Riesenotter (Pteronura)
- Fleckenskunks (Spilogale)
- Silberdachse (Taxidea)
- Tigeriltisse (Vormela)
Systematik
Zur Gattung der Fingerotter (Aonyx) gehört neben dem Zwergotter noch der Kapotter (Aonyx capensis) mit der Unerarte Kleinkrallen- oder Kongo-Fingerotter (Aonyx capensis congicus).
Der Zwergotter und der Mensch
Seit etwa 1000 Jahren werden die Zwergotter vom Menschen gehalten und für den Fischfang abgerichtet.
Status
Die Zwergotter gelten als gefährdet.