Bartenwale bilden zusammen mit den Zahnwalen die beiden großen Unterkategorien der Wale. Ihren Namen verdanken die Bartenwale einer anatomischen Besonderheit: Anstelle von Zähnen haben die Tiere so genannte Barten. Dies sind Hornplatten, die sich im Oberkiefer befinden. Teil dieser Unterkategorie ist unter anderem der größte Säuger der Welt: Der Blauwal.
1. Die großen Tiere ernähren sich hauptsächlich vegetarisch
Bartenwale sind in der Regel Vegetarier und ernähren sich hauptsächlich von Plankton. Wenige Exemplare fressen aber auch manchmal kleine Fische. Dafür nehmen sie eine große Menge Wasser auf. Die Anatomie des Furchenwals ist dafür direkt ausgelegt. Die Tiere haben einen Kehlsack, der sich speziell für die Aufnahme einer großen Menge Wasser stark dehnen lässt. Die Barten haben bei den Furchenwalen dabei eine Filterfunktion.
In ihrem Oberkiefer liegen viele Bartenplatten nebeneinander, die mit vielen kleinen haarigen Fasern versehen sind. Diese sind, wie unsere Nägel auch, aus Keratin. Kleine Tiere werden so durch die Barten zurück gehalten, wenn die Wale das Wasser schlucken. Dadurch kann der Wal ganz einfach die Tiere herunter schlucken. Einige Arten, wie zum Beispiel der Glattwal, setzen die Barten auch beim Schwimmen mit offenem Mund ein oder sie filtern den Meeresboden. Das Besondere an den Barten ist, dass sie das gesamte Leben des Wales wachsen.
Als Wale noch aktiv gejagt wurden, hat auch der Mensch sich die Barten zunutze gemacht. Früher wurden Korsetts und Schirme aus den Barten hergestellt. Heute ist der Walfang in den meisten Ländern verboten. Island, Japan und Norwegen haben Walfangquoten festgelegt, um den Walfang zu begrenzen. Die Länder stehen trotzdem unter starker Kritik von Tierschützern.
2. Ihr Lebensraum erstreckt sich über sämtliche Ozeane
Einen Bartenwal kann man in allen Ozeanen antreffen, das liegt vor allem daran, dass die Tiere je nach Jahreszeit Wanderungen unternehmen. Im Sommer suchen Bartenwale kühle Gewässer auf. Hier nehmen sie meist für vier bis fünf Monate Nahrung auf, um dann im Herbst über viele tausende Kilometer in wärmere Gewässer weiter zu ziehen. Dort paaren sie sich und gebären ihre Jungen. Die Tiere können dabei eine sehr lange Zeit ohne Nahrung auskommen. Im Sommer fressen sie sich eine dicke Fettschicht an, indem sie täglich mehrere Tonnen Nahrung aufnehmen.
Jedes Kind kennt die typischen Geräusche, die Wale zur Kommunikation und Lokalisation von sich geben. Doch nicht alle Wale können diese Töne von sich geben. Bei den Bartenwalen konnte bisher die so genannte Echolokation nicht nachgewiesen werden. Dafür geben die Wale Töne im Infraschallbereich von sich. Diese Töne liegen außerhalb des Hörbereiches eines Menschen. Bartenwale stoßen diese Rufe sehr laut aus und einige sind deshalb über viele 100 Kilometer hörbar.
Besonders bekannt sind die Rufe der Buckelwale, die fast schon wie ein Gesang klingen. Forscher vermuten, dass die Wale ihre Gesänge zur Balz nutzen.
Zwar sind die Bartenwale besonders groß, allerdings heißt das noch nicht, dass sie auch schwerfällig sind. Die Buckelwale sind besonders bekannt für ihre ausgefallenen Sprünge aus dem Wasser. Oft schlagen sie dabei mit großem Getöse mit den Flossen auf die Wasseroberfläche auf. Ob die Sprünge einen bestimmten Zweck haben, konnte die Forschung bisher nicht klären.
wissenschaftlicher Name: Balaenoptera physalus. Der Finnwal gehört zur Familie der Furchenwale. (Linnaeus, 1758) Hier finden Sie weitere Bilder zum Thema Wale Englisch: Fin Whale, Finback Whale Französisch: Rorqual commun Niederländisch: Gewone vinvis Norwegisch: Finnhval Schwedisch: Sillval Spanisch: Rorcual común Gattung: Balaenoptera Familie: Furchenwale (Balaenopteridae) Unterordnung: Bartenwale (Mysticeti) Ordnung: Wale (Cetacea) Überordnung: Laurasiatheria Unterklasse: Höhere Säugetiere oder Plazentatiere (Eutheria) […]