wissenschaftlicher Name: Lagopus leucurus. Das Weißschwanz-Schneehuhn gehört zur Gattung der Schneehühner.
(Richardson, 1831)
- Englisch: White-tailed Ptarmigan
- Französisch: Lagopède à queue blanche
- Spanisch: Lagópodo coliblanco
- Gattung: Schneehühner (Lagopus)
- Unterfamilie: Raufußhühner (Tetraoninae)
- Familie: Fasanenartige (Phasianidae)
- Ordnung: Hühnervögel (Galliformes)
- Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
- Klasse: Vögel (Aves)
- Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
- Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
- Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
- Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
- Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
- Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
- Reich: Tiere (Animalia)
Allgemeines
Das Weißschwanz-Schneehuhn erreicht eine Gesamtlänge von etwa 30,5 bis 33 cm und ein Gewicht von 340 bis 430 g. Auch die Läufe und Füße tragen ein dichtes Federkleid. Ebenso befinden sich Federn an der Schnabelwurzel und den Nasenlöchern. Das gesamte Federkleid ist sehr dicht und widerstandsfähig. An den Läufen fehlen die Sporen, die sonst bei Hühnern vorhanden sind, dafür setzen die Hinterzehen ziemlich hoch an.
Durch das mehrmalige Mausern im Jahr passt sich das Weißschwanz-Schneehuhn den Jahreszeiten entsprechend immer seiner Umgebung an. So haben die Schneehühner in den Wintermonaten ein schneeweißes Federkleid. Nur der Schnabel und die Augen sind schwarz. Die Krallen sind länger als in den anderen Jahreszeiten und die Zehen sind mit Federn versehen. Die Zehenfedern dienen und langen Krallen dienen dazu, damit die Hühner im Schnee einen besseren Halt haben. Das weiße Federkleid führt dazu, dass die Schneehühner regelrecht mit dem Schnee verschmelzen. Im Frühjahr bilden sich die ersten braunen Flecken im Federkleid und im Sommer sind sie Weißschwanz-Schneehühner dann braun mit hellen Flecken mit weißen Handschwingen, weißer Brust und einem weißen Schwanz. Im Herbst erscheinen dann grauweiße Flecken. Allerdings mausern nur die Hähne 4 mal im Jahr, die Hennen nur dreimal. Sie wechseln gleich vom Winter- in das Sommerkleid, damit sie während der Brut dann bereits gut getarnt sind.
Verbreitung
Die Heimat des Weißschwanz-Schneehuhns sind die Hochgebirge im Westen Nordamerikas.
Lebensweise
Im Sommer leben die Weißschwanz-Schneehühner paarweise mit ihren Küken und im Winter finden sich regelrechte kleine Gesellschaften zusammen.
Die Weißschwanz-Schneehühner graben sich häufig zum Ruhen oder Schlafen eine Schneehöhle, die sie allerdings meistens nur einmal benutzen.
Ernährung
Die Nahrung der Weißschwanz-Schneehühner besteht im Winter aus verschiedenen Pflanzenteilen, wie Nadeln, Blätter, Knospen, Samen und Flechten. Da diese Nahrung meistens unterm Schnee vergraben liegt, graben sich die Schneehühner teilweise Gänge in den Schnee um an diese heranzukommen. Im Sommer kommen noch diverse Früchte und Insekten mit auf den Speiseplan.
Fortpflanzung
Im April beginnt die Balzzeit der Weißschwanz-Schneehühner. Die Männchen lösen sich aus den Wintergesellschaften und bei ihnen bilden sich jetzt leuchtend rote Überaugenwülste, so genannte „Rosen“. Der Hahn lockt die Hennen an, indem er auf einem günstigen Platz in seinem Revier steht und den Kopf schräg nach oben streckt. Dann steigt der Hahn plötzlich mehrere Meter in die Luft auf, beschreibt regelrechte Schlangenlinien, wirft sich auf die Seite und gibt laute hölzern klingende Rufe von sich.
Als Nest dient eine Mulde im Boden, meistens unter Steinen oder kleinen Sträuchern, die die Henne selber ausscharrt und dürftig mit umliegenden Pflanzenteilen auspolstert. Anfang Mai legt das Weibchen nun 6 bis 10 Eier in dieses Nest und bebrütet diese etwa 23 Tage lang.
Die jungen Küken können gleich nach dem Schlupf laufen und sind ansonsten auch schon weit entwickelt. Sie laufen sofort zur Mutter und suchen dort Wärme. Aber ihre Nahrung, die zuerst aus eiweißreicher Insektenkost besteht, beschaffen sich die Kleinen soweit bereits selber. Erst nach und nach nehmen die Küken immer mehr pflanzliche Nahrung zu sich.
Verwandtschaft
Schneehühner gehören zur Familie der Fasanenartigen (Phasianidae)
dazu gehören auch die Gattungen:
- Geierperlhühner (Acryllium)
- Kongopfauen (Afropavo)
- Waldperlhühner (Agelastes)
- Pfauentruthühner (Agriocharis)
- Steinhühner (Alectoris)
- Wüstenhühner (Ammoperdix)
- Schneegebirgswachteln (Anurophasis)
- Waldrebhühner (Arborophila)
- Argusfasane (Argusianus)
- Bambushühner (Bambusicola)
- Kragenhühner (Bonasa)
- Callipepla
- Augenwachteln (Caloperdix)
- Wallichfasane (Catreus)
- Beifußhühner (Centrocercus)
- Kragenfasane (Chrysolophus)
- Colinus
- Erdwachteln (Coturnix)
- Ohrfasane (Crossoptilon)
- Cyrtonyx
- Singwachteln (Dactylortyx)
- Felsengebirgs- und Sichelhühner (Dendragapus)
- Dendrortyx
- Frankoline (Francolinus)
- Spornhühner (Galloperdix)
- Kammhühner (Gallus)
- Haubenperlhühner (Guttera)
- Rotkopfwachteln (Haematortyx)
- Blutfasane (Ithaginis)
- Lerwa- oder Haldenhühner (Lerwa)
- Glanzfasane (Lophophorus)
- Lophortyx
- Hühnerfasane (Lophura)
- Perlwachteln (Margaroperdix)
- Schwarzwachteln (Melanoperdix)
- Truthühner (Meleagris)
- Helmperlhühner (Numida)
- Odontophorus
- Himalayawachteln (Ophrysia)
- Bergwachteln (Oreortyx)
- Asiatische Pfauen (Pavo)
- Frankolinwachteln (Perdicula)
- Rebhühner (Perdix)
- Edelfasane (Phasianus)
- Bindenwachteln (Philortyx)
- Pfaufasane (Polyplectron)
- Felsenrebhühner (Ptilopachus)
- Koklasfasane (Pucrasia)
- Perlenpfauen (Rheinardia)
- Langschnabelwachteln (Rhizothera)
- Langbeinwachteln (Rhynchortyx)
- Straußwachteln (Rollulus)
- Bindenschwanzfasane (Syrmaticus)
- Auer- und Birkhühner (Tetrao)
- Königshühner (Tetraogallus)
- Keilschwanzhühner (Tetraophasis)
- Tragopane (Tragopan)
- Präriehühner (Tympanuchus)
- Udzungwawachteln (Xenoperdix)
Systematik
Zur Gattung der Schneehühner (Lagopus) gehören auch die Arten:
- Moorschneehuhn (Lagopus lagopus)
- Alpenschneehuhn (Lagopus mutus)
Status
Für die Weißschwanz-Schneehühner besteht keine unmittelbare Bedrohung, der Bestand gilt als stabil.