Weißbrustigel: Wissenswertes zum Osteuropäischen Igel

Weißbrustigel mit Schnecke

wissenschaftlicher Name: Erinaceus concolor. Der Weissbrustigel gehört zur Gattung der Kleinohrigel.

erstmals erwähnt: 1838 durch Martin

  • Englisch: Eastern European Hedgehog
  • Französisch: Hérisson oriental, Hérisson d’Europe de l’Est
  • Albanisch: Iriqi
  • Estnisch: Kaelussiil, Lõunasiil
  • Finnisch: Idänsiili
  • Griechisch: Skantzohiros
  • Italienisch: Riccio orientale
  • Niederländisch: Oostelijke egel
  • Norwegisch: Østpiggsvin
  • Rumänisch: Arici
  • Schwedisch: Östlig igelkott
  • Spanisch: Erizo europeo oriental
  • Ungarisch: Keleti sün

 

  • Unterfamilie: Echte oder Stacheligel (Erinaceinae)
  • Familie: Igel (Erinaceidae)
  • Überfamilie: Tanrek- oder Tenrekartige (Tenrecoidea)
  • Ordnung: Insektenfresser i.e.S. (Eulipotyphla)
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Unterstamm: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Unterabteilung: Neumundtiere (Deuterostomia)
  • Bilateria

Allgemeines

Der Weißbrustigel unterscheidet sich vom Braunbrustigel, wie der Name schon nahe legt, vor allem durch seine ab etwa der Mitte weißen, deutlich von der braunen oder braungrauen Umgebung abgehobenen Brust. Bisweilen finden sich auch Tiere mit einer gänzlich weißen Unterseite. Die Kopfrumpflänge von 22 bis 30 Zentimetern und das Durchschnittsgewicht von 1000 Gramm entsprechen dem Braunbrustigel. Die Oberseite des Kopfes und der Rücken sind mit Stacheln versehen, im Falle eines Angriffes kann sich der Weißbrustigel zu einer Kugel zusammenrollen.

Verbreitung

Die Heimat des Weißbrustigels ist Ost-Europa, Süd-Russland und West-Sibirien bis zum Ob, die Türkei bis Israel und Iran, ebenso Griechenland und die Adriatische Inseln. Er ist im Kaukasus sogar in einer Höhe bis zu 3000 m zu finden. Also ein Bereich, wo nur noch Krüppelkiefern wachsen. Normalerweise bewohnen diese Igel Waldränder, Hecken und Gärten. Er ist in Dünen zu finden, genauso wie in der Heide oder in Steppengebieten. Sobald die Landschaft genug Versteckmöglichkeiten für die Tagesruhe und den Winterschlaf bietet, kann es möglich sein, dass sich der Igel hier ansiedelt. Diese Verstecke der Tiere können Felsspalten und Höhlen sein, genauso wie Gebüsche oder Reisighaufen. Auch Erdbaue andere Tiere, sowie Heuschober oder Scheunen werden aufgesucht.

Lebensweise

Über die Lebensweise der Weißbrustigel ist nicht allzu viel bekannt, man vermutet aber, dass sie in den meisten Fällen mit der des Braunbrustigels übereinstimmt. Es sind nachtaktive Einzelgänger, die den Tag in einem Nest verbringen, um in der Nacht auf Nahrungssuche zu gehen.

Ernährung

Die Nahrung vom Weißbrustigel besteht überwiegend aus Insekten, Regenwürmern und Tausendfüßern.

Verwandtschaft

Kleinohrigel gehören zur Familie der Igel (Erinaceidae)
dazu gehören auch die Familien der Echten Igel:

  • Vierzehen- oder Afrikanische Igel (Atelerix)
  • Langohrigel (Hemiechinus)
  • Wüstenigel (Paraechinus)
  • Steppenigel (Mesechinus)

und die Familien der Rattenigel:

Systematik

Zur Gattung der Kleinohrigel (Erinaceus) gehören auch die Arten:

  • Braunbrust- oder Europäischer Igel (Erinaceus europaeus)
  • Amurigel (Erinaceus amurensis)
  • Koreaigel (Erinaceus koreanus)
  • Erinaceus dealbatus
  • Erinaceus miodon
  • Erinaceus cabardinicus

Zum Weißbrustigel gehören die vier Unterarten:

  • Osteuropäischer oder Ostigel (Erinaceus concolor roumanicus)
  • Transkaukasischer Igel (Erinaceus concolor transcaucasicus)
  • Rhodosigel (Erinaceus concolor rhodius)
  • Kretaigel (Erinaceus concolor nesiotes

Unterarten

Osteuropäischer oder Ostigel (Erinaceus concolor roumanicus)
erstmals 1838 durch Martin erwähnt

Transkaukasischer Igel (Erinaceus concolor transcaucasicus)
ersmals 1905 durch Satunin erwähnt

Rhodosigel (Erinaceus concolor rhodius)
erstmals 1915 durch Festa erwähnt

Kretaigel (Erinaceus concolor nesiotes)
erstmals 1906 durch Bate erwähnt

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Bildnachweise: jurra8/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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