Schwarznasenimpala: Gefährdete Antilopenart mit enormer Sprungkraft

Schwarznasenimpala

Wissenschaftliche Informationen über die Schwarznasenimpala, eine Unterart aus der Familie der Hornträger.
wissenschaftlicher Name: Aepyceros melampus petersi.

auch Schwarzgesichtimpala
Bocage, 1879

Allgemeines

schwarznasenimpala

Foto von einer Schwarznasenimpala in Namibia, Afrika
© Copyright Bild / Foto: Huftier Schwarznasenimpala
© Rolf Hicker

Die Schwarznasenimpala ist eine Unterart der Impala, einer mittegroßen afrikanischen Antilopenart. Dieser Hornträgererreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 130 bis 140 cm, eine Schulterhöhe von etwas über 100 cm, eine Schwanzlänge von etwa 40 cm und ein Gewicht von 50 bis 90 kg, wobei die Männchen deutlicher größer als die Weibchen sind. Nur die Männchen tragen Hörner, die eine Länge von bis zu 80 cm erreichen und eine Leierform besitzen. Sie drehen sich dabei nach hinten, seitwärts und oben. Das Fell ist rostbraun bis hellbraun, wobei die Flanken in der Regel etwas heller, sowie die Bauchseite, die Augenpartie und der Bereich um die Nase weiß gefärbt sind. Beidseitig vom Schwanz, auf dem Steiß, verlaufen senkrechte schwarze Linien. Oberhalb der Hufe an den Hinterbeinen tragen diese Impalas kleine schwarze Haarbüschel. Das markante Kennzeichen der Schwarznasenimpala, dem sie auch ihren Namen verdankt, ist eine schwarze Zeichnung direkt auf dem Nasenrücken.

Schwarznasenimpalas sind in der Lage, bei einer Flucht recht hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Sprünge, die während der Flucht vollführt werden, können dabei Weiten von bis zu 9 Metern und sogar Höhen von bis zu 3 Metern erreichen.

Schwarznasenimpalas haben eine Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren.

Verbreitung

Die Heimat der Schwarznasenimpala reicht südlich der Sahara über Angola bis nach Namibia, wobei die meisten Tiere im östlichen Teil des Etosha-Nationalparks in Namibia leben. In diesem Nationalpark scheinen sich diese Impalas sogar etwas auszubreiten, denn sie wurden in den letzten Jahren auch häufiger im westlichen Teil gesehen. Als Lebensraum dienen der Schwarznasenimpala offene Savannen mit geringem Baumbestand.

Feinde

Die Schwarznasenimpalas haben einige Feinde, zu ihnen gehören vor allem Löwen, Leoparden und Hyänen. An den Wasserlöchern müssen sich diese Tiere zusätzlich noch vor Krokodilen in Acht nehmen.

Lebensweise

Weibliche Schwarznasenimpalas leben mit ihrem Nachwuchs in Herden von zehn bis zu 100 Tieren und wandern durch die verschiedenen Reviere der territorialen Böcke. Außerhalb der Fortpflanzungszeit leben die Böcke als Einzelgänger, während der Fortpflanzungszeit beansprucht er jedes Weibchen, das sich gerade in seinem Revier befindet. Das Revier und die Weibchen werden gegen andere Böcke energisch verteidigt. In der Regel beansprucht jeder kräftige geschlechtsreife Bock ein festes Revier für sich. Böcke, die noch zu jung oder bereits zu alt sind, ein Revier zu erobern, schließen sich zu Junggesellengruppen zusammen.

Da es in den Mittagsstunden in der Regel sehr heiß ist, ruhen die Schwarznasenimpalas in dieser Zeit. Sie sind dafür in den Morgen- und Abendstunden aktiv. In dieser Zeit gehen sie auf Nahrungssuche und wandern zu den Wasserlöchern, um dort zu trinken.

Wanderung

Besonders in den Zeiten, in denen die Nahrung knapp wird, begeben sich die Schwarznasenimpalas teilweise auf ausgedehnte Wanderungen, um neue Nahrungsquellen zu finden.

Ernährung

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus den Gräsern ihrer jeweiligen Lebensräume. Zusätzlich stehen hin und wieder auch Blätter und Früchte mit auf dem Speiseplan.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit dauert von März bis Mai. Die Böcke sind jetzt untereinander sehr aggressiv, da sich auch die Böcke fortpflanzen wollen, die bisher noch kein Harem halten konnten. Nach einer Tragzeit von etwa 195 bis 205 Tagen bringt das Weibchen ein Junges zur Welt, nur sehr selten können es auch mal Zwillinge werden. Für die Geburt zieht sich das Weibchen an einen geschützten Ort zurück und kehrt erst wieder in die Herde zurück, wenn das Junge zwei Tage alt ist. Entwöhnt werden die Jungen mit etwa vier bis fünf Monaten.

Schwarznasenimpalas erreichen ihre Geschlechtsreife mit rund 18 Monaten. Die Weibchen beginnen dann in der Regel auch mit der Fortpflanzung, die Männchen erst mit etwa vier bis fünf Jahren. Erst ab diesem Alter haben die Böcke die Chance und Kraft, bei Paarungskämpfen zu gewinnen und ein Revier und Harem für sich zu beanspruchen.

Systematik

Die Gesamtsystematik:

Zur Gattung der Impalas (Aepyceros) gehört nur eine Art, die Impala (Aepyceros melampus)

Übersicht der Unterarten

Zur Art der Imapala (Aepyceros melampus) gehört nur eine Unterart, die Schwarznasenimpala.

Verwandtschaft

Imapals gehören zur Familie der Hornträger (Bovidae)
dazu gehören auch die Unterfamilien:

Status

Die Schwarznasenimpala gilt als gefährdet, da sich die Bestände kontinuierlich weiter verringern. Der genaue Grund, warum das passiert, ist nicht zweifelsfrei bekannt.

In anderen Sprachen

  • Englisch: Black-faced Impala
  • Französisch: Impala à face noire
  • Portugiesisch: Impala de face negra
  • Spanisch: Impala de cara negra

 

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Bildnachweise: Strandwolf/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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