auch Abu Markub (arab. Vater des Schuhs)
wissenschaftlicher Name: Balaeniceps rex. Der Schuhschnabel ist der einzige Vertreter der Familie der Schuhschnäbel.
Gould, 1850
- Englisch: Shoebill, Whalehead, Whale-headed Stork
- Französisch: Baléniceps roi, Bec-en-sabot, Bec-en-sabot du Nil
- Dänisch: Træskonæb
- Finnisch: Kenkänokka
- Italienisch: Becco a scarpa
- Niederländisch: Schoenbekooievaar
- Schwedisch: Träskonäbb
- Spanisch: Picozapato
- Gattung: Schuhschnäbel (Balaeniceps)
- Familie: Schuhschnäbel (Balaenicipitidae)
- Ordnung: Schreitvögel (Ciconiiformes)
- Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
- Klasse: Vögel (Aves)
- Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
- Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
- Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
- Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
- Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
- Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
- Reich: Tiere (Animalia)
Allgemeines
Der Schuhschnabel erreicht eine Gesamtlänge von 120 cm, eine Gesamthöhe von 115, eine Flügellänge von 68 cm und ein Gewicht von 4,5 bis 6,5 kg. Auffallend ist der markante Schnabel, dem dieser Vogel seinen Namen verdankt. Der grünlich-bräunliche Schnabel ist etwa 20 cm lang, außerordentlich hoch und breit. Die Form erinnert grob an ein Holzschuh. Der Schädel ist dadurch stark vergrößert und ähnelt dem eines Pelikans. Am Hinterkopf befindet sich eine schwach ausgebildete Federhaube. Das Gefieder ist blaugrau bis grau. Die großen Konturfedern an Rumpf und Flügeln sind hell gesäumt. Die Iris der großen Augen ist gelb. Puderdunen finden sich längs des gesamten Rückens. Die Bürzeldrüse ist nur schwach entwickelt. Die Geschlechter sind optisch nicht zu unterscheiden.
Der Schuhschnabel ist ein eleganter Flieger, der sich im Segelflug fortbewegt. Er erreicht dabei sogar Höhen von bis zu 500 m. Beim Flug wird der Kopf und Hals, ähnlich wie beim Reiher – nach hinten gelegt. Am Boden ruht der Schnabel meistens am Körper anliegend.
Verbreitung
Die Heimat sind die Sumpfgebiete entlang der Flüsse und Seen des tropischen Afrikas. Bevorzugt werden allerdings die Papyrussümpfe am Weißen Nil.
Lebensweise
Der Schuhschnabel ist eher ein Einzelgänger. Aber auch paarweise sind die Schuhschnäbel anzutreffen. Nur sehr selten lebt dieser Vogel in kleinen Gruppen. Der Schuhschnabel ist eher dämmerungs- und nachtaktiv. Den Tag verbringt er versteckt in der dichten Sumpfvegetation.
Ernährung
Die Nahrung besteht aus Lungenfischen, Fröschen, Schlangen, Weichtieren und Aas. Vor dem Verzehr wird die Nahrung mithilfe des Schnabels regelrecht zerschnitten. Die Küken bekommen ihre Fische mit abgetrenntem Kopf
Fortpflanzung
Das Nest wird aus Binsen und Gras am Boden im Ried oder Papyrus angelegt. Dort ist es vor räuberischen Säugetieren weitestgehend geschützt. Das Weibchen legt 2 bis 3 bläulichweißen Eier, die mit einer dicken, weißen Kalkschicht bedeckt sind. Die Küken haben bereits beim Schlupf ein graues Dunenkleid und sind dann etwa 10 cm lang. Die Aufzucht teilen sich beide Elternteile. Die Jungen entwickeln sich sehr langsam. Erst mit einem Alter von etwa 10 Wochen können die Jungen stehen, nach 14 Wochen haben sie erst ihre endgültige Größe erreicht. Mit etwa 4 Monaten sind die Jungen dann endlich selbständig und fangen mit dem Fliegen an.
Verwandtschaft
Schuhschnäbel gehören zur Familie der Schuhschnäbel (Balaenicipitidae)
dazu gehört nur eine Gattung, die der Schhuhschnäbel
Systematik
Zur Gattung der Schuhschnäbel (Balaeniceps) gehört nur eine Art, der Schuhschnabel
Status
Der Schuhschnabel gilt als potentiell gefährdet und der Bestand nimmt leider weiter ab. Zurzeit wird der Bestand auf etwa 6.500 Individuen geschätzt.