Großkatzen: Infos und Fotos zu den majestätischen Raubtieren
Wie der Name es schon verrät, sind Großkatzen eine Unterfamilie der Katzen. Im Gegensatz zu der zweiten Unterfamilie der Katzen, den Kleinkatzen, zeichnen sich die Großkatzen vor allem durch ihre Größe aus. Ein männlicher Löwe wird zum Beispiel bis zu 1,2 Meter hoch, die Hauskatze hingegen nur knapp 25 Zentimeter. Allerdings ist die Größe allein kein Einordnungsmerkmal, sondern die tatsächliche Verwandschaft zwischen den Tieren. Daher zählen Puma und Gepard, die zu den größeren Katzenarten gehören, nicht zu den Großkatzen. Die Tiere leben in Afrika, Asien und Südamerika.
1. Die Großkatzen haben nicht nur die Größe gemeinsam
Neben der Größe haben die Tiere auch viele andere Merkmale gemeinsam. Alle Großkatzen haben eine Fellzeichnung. Dabei unterscheidet sich die Fellzeichnung je nach Art: Leopard, Jaguar und Schneeleopard haben ein extravagantes Fleckenmuster, der Tiger hingegen hat ein Streifenmuster. Ausgewachsene Löwen haben kein Muster, nur die Jungtiere haben ein leichtes Fleckenmuster, welches sich mit dem Alter verwächst.
Eine weitere Gemeinsamkeit der Großkatzen ist das Brüllen. Die Raubtiere haben einen besonderen Kehlkopf, der ihnen die Fähigkeit zu Brüllen gibt. Anders als bei Kleinkatzen ist der Kehlkopf mit einem Polster aus elastischem Gewebe charakterisiert und die Stimmlippen sind sehr lang.
So können die großen Katzen das charakteristische laute Brüllen von sich geben. Es gibt jedoch auch einige Ausnahmen. Der Schneeleopard oder auch der Nebelparder haben diese anatomische Besonderheit nicht und können deshalb auch nicht Brüllen.
2. Der König der Tiere ist ebenfalls eine Raubkatze
Der Löwe ist wohl jedem Kind als der König der Tiere bekannt. Er ist wahrscheinlich der bekannteste Vertreter der Großkatzen. Allerdings ist der Löwe nur die zweitgrößte Katzenart der Welt, denn der Tiger ist noch größer als der Löwe.
In freier Wildbahn findet man Löwen noch in Asien und in Afrika. Man vermutet, dass die Großkatze früher einmal die am weitesten verbreitetste Katzenart der Welt gewesen ist. Relikte aus Nordrhein-Westfalen belegen, dass der Löwe auch in Deutschland vorkam. Damals lebte der so genannte Höhlenlöwe vermehrt in dieser Region von Europa.
Heute ist die größte Katzenart in Deutschland der Luchs. Da in Europa keine Großkatzen vorkommen, handelt es sich dabei um eine Kleinkatzenart. Seit den 50er Jahren wandert das Tier wieder nach Mitteleuropa aus den Nachbargebieten ein und siedelt sich auch in Deutschland wieder an. Teilweise wurden Luchse auch gezielt wieder angesiedelt.
Heute kann man den Eurasischen Luchs unter anderem in den Alpen, dem Harz oder auch dem Fichtelgebirge finden. Im Vergleich zum Tiger ist der Luchs relativ klein: Er wird nur 55-75 Zentimeter groß.
3. Der größte Feind für die Großkatzen ist der Mensch
Wie für viele andere Tierarten auch ist der größte Feind von Großkatzen der Mensch. Vor allem die Einschränkung des Lebensraums durch Abholzung von tropischen Wäldern oder auch starker Umweltverschmutzung und Bebauung hat einen negativen Einfluss auf den Bestand der Tiere.Auch Erkrankungen, wie zum Beispiel die Tuberkulose oder die Staupe, sind ein Grund für den Rückgang der Großkatzen. Letztere Krankheit ist eigentlich eine Hundekrankheit, die Großkatzen normalerweise nicht heimsucht.
Die eleganten Tiere sind aber auch noch immer häufig ein Opfer von Trophäenjägern, die vor allem den König der Tiere gerne jagen und ausstopfen lassen. In Afrika wurden deshalb große Schutzgebiete eingerichtet, die zumindest die Erhaltung des Löwens gewährleisten sollen.