Rubintyrann, Rubinköpfchen oder Purpurtyrann.
wissenschaftlicher Name: Pyrocephalus rubinus. Der Rubintyrann gehört zur Familie der Tyrannen.
(Boddaert, 1783)
- Englisch: Vermilion Flycatcher
- Französisch: Moucherolle vermillon
- Dänisch: Rubintyran
- Finnisch: Rubiinityranni
- Italienisch: Pigliamosche vermiglio
- Niederländisch: Rode Tiran
- Portugiesisch: Canário-sanguinho, Mãe-do-sol, Papa-mosca-vermelho, Príncipe, Sangue-de-boi, São-joãozinho, Verão
- Schwedisch: Rubintyrann
- Spanisch: Churrinche, Mosquerito rojo, Mosquero Cardenal, Mosqueta Sangre de Toro, Saca-tu-real
- Gattung: Rubintyrannen (Pyrocephalus)
- Familie: Tyrannen (Tyrannidae)
- Unterordnung: Schreivögel (Tyranni)
- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
- Klasse: Vögel (Aves)
- Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
- Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
- Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
- Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
- Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
- Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
- Reich: Tiere (Animalia)
Allgemeines
Der Rubintyrann erreicht eine Gesamtlänge von etwa 13,5 bis 14,5 cm. Das Männchen ist auffällig gefärbt. Der Oberkopf und die Körperunterseite sind zinnober- bis karminrot. Rücken, Bürzel, Flügel und Schwanz sind dunkelbraun bis schwarz. Vom Schnabel über die Augen zum Rücken läuft beidseitig ein Streifen, der ebenfalls dunkelbraun bis schwarz ist. Das Weibchen ist viel blasser. Die Körperoberseite und der Kopf sind gelbbraun, der Schwanz ist schwarz. Der Bauch ist beigebraun und die Brust ist weiß, beigebraun bis braun durchsetzt. Die einzelnen Unterarten unterscheiden sich in minimalen Unterschieden der Färbung.
Wenn ein Rubintyrann in Gefangenschaft gehalten wird, geht viel von seiner prächtigen Färbung verlieren.
Verbreitung
Die Heimat ist der Südwesten der USA bis nach Argentinien. Ebenso die Galápagos-Inseln. Als Lebensraum dienen lichte Wälder häufig in Trockengebieten. Die Rubintyrannen bevorzugen dabei die Nähe zum Wasser. Sie bewohnen einzeln stehende Bäume und Gebüsche.
Lebensweise
Rubintyrannen hocken meistens hoch aufgerichtet auf einem Ast und halten nach Beute Ausschau. Erspähen sie ein Insekt, fliegt der Vogel schnell auf das Insekt zu, greift es mit dem Schnabel und fliegt auf seinen Ansitz zurück. Die Beute wird erst hier verzehrt.
Wanderung
Die Rubintyrannen überwintern in milderen Gegenden. Die südlichen Populationen, fliegen nach Amazonien, die nördlichen überwintern in Zentralamerika.
Ernährung
Die Nahrung besteht aus Fluginsekten.
Fortpflanzung
Das Nest wird in einer Astgabel angelegt. Es ist tief und napfförmig und ist meistens überdacht. Hin und wieder übernimmt der Rubintyrann auch verlassen Nester und baut es regensicher um.
Das Weibchen legt 2 bis 4 Eier, die es etwa 2 Wochen lang bebrütet. Während dieser Zeit, ist das Männchen sehr aggressiv und verteidigt das Nest mit aller Macht. Die Jungenaufzucht wird von beiden Elternteilen übernommen.
Verwandtschaft
Rubintyrannen gehören zur Familie der Tyrannen (Tyrannidae)
dazu gehören auch die Gattungen:
- Agriornis
- Alectrurus
- Anairetes
- Aphanotriccus
- Arundinicola
- Atalotriccus
- Attila
- Camptostoma
- Capsiempis
- Casiornis
- Cnemarchus
- Cnemotriccus
- Cnipodectes
- Colonia
- Colorhamphus
- Conopias
- Contopus
- Culicivora
- Deltarhynchus
- Elaenia
- Empidonax
- Empidonomus
- Euscarthmus
- Fluvicola
- Griseotyrannus
- Gubernetes
- Hemitriccus
- Heteroxolmis
- Hirundinea
- Hymenops
- Inezia
- Knipolegus
- Laniocera
- Lathrotriccus
- Legatus
- Leptopogon
- Lessonia
- Lophotriccus
- Machetornis
- Mecocerculus
- Megarynchus
- Mionectes
- Mitrephanes
- Muscigralla
- Muscipipra
- Muscisaxicola
- Myiarchus
- Myiobius
- Myiodynastes
- Myiopagis
- Myiophobus
- Myiornis
- Myiotheretes
- Myiotriccus
- Myiozetetes
- Neoxolmis
- Nesotriccus
- Ochthoeca
- Ochthornis
- Oncostoma
- Onychorhynchus
- Ornithion
- Phaeomyias
- Phelpsia
- Philohydor
- Phyllomyias
- Phylloscartes
- Schwefeltyrannen (Pitangus)
- Platyrinchus
- Poecilotriccus
- Polioxolmis
- Polystictus
- Pseudelaenia
- Pseudocolopteryx
- Pseudotriccus
- Pyrrhomyias
- Ramphotrigon
- Rhynchocyclus
- Rhytipterna
- Satrapa
- Sayornis
- Serpophaga
- Silvicultrix
- Sirystes
- Stigmatura
- Sublegatus
- Suiriri
- Tachuris
- Taeniotriccus
- Todirostrum
- Tolmomyias
- Tyrannopsis
- Tyrannulus
- Königstyrannen (Tyrannus)
- Uromyias
- Xenopsaris
- Xenotriccus
- Xolmis
- Zimmerius
Systematik
Zur Gattung der Rubintyrannen (Pyrocephalus) gehört nur eine Art, der Rubintyrann.
Zur Art des Rubintyrannes (Pyrocephalus rubinus) gehören die Unterarten:
- Pyrocephalus rubinus ardens
- Pyrocephalus rubinus blatteus
- Pyrocephalus rubinus cocachacrae
- Pyrocephalus rubinus dubius
- Pyrocephalus rubinus flammeus
- Pyrocephalus rubinus major
- Amerikanischer Purpurtyrann (Pyrocephalus rubinus mexicanus)
- Galapagos Purpurtyrann (Pyrocephalus rubinus nanus)
- Pyrocephalus rubinus obscurus
- Pyrocephalus rubinus pinicola
- Pyrocephalus rubinus piurae
- Pyrocephalus rubinus rubinus
- Pyrocephalus rubinus saturatus
Die Unterarten
Galapagos Purpurtyrann (Pyrocephalus rubinus nanus)
Gould, 1839
Englisch: Darwin’s Flycatcher, Galapagos Flycatcher, Galapagos vermilion flycatcher
Französisch: Moucherolle des Galapagos
Dänisch: Galapagostyran
Italienisch: Pigliamosche vermiglio delle Galapagos
Norwegisch: Galapagostyrann
Verbreitung: Die Heimat sind die Galápagos-Inseln.
Amerikanischer Purpurtyrann (Pyrocephalus rubinus mexicanus)
Sclater, 1859
Englisch: American vermilion flycatcher
Italienisch: Pigliamosche vermiglio americano
Pyrocephalus rubinus ardens
Zimmer, 1941
Pyrocephalus rubinus blatteus
Bangs, 1911
Pyrocephalus rubinus cocachacrae
Zimmer, 1941
Pyrocephalus rubinus dubius
Gould, 1839
Pyrocephalus rubinus flammeus
Rossem, 1934
Pyrocephalus rubinus major
Pelzeln, 1868
Pyrocephalus rubinus obscurus
Gould, 1839
Pyrocephalus rubinus pinicola
Howell, 1965
Pyrocephalus rubinus piurae
Zimmer, 1941
Pyrocephalus rubinus rubinus
(Boddaert, 1783)
Pyrocephalus rubinus saturatus
Berlepsch & Hartert, 1902
Status
Für den Rubintyrann besteht keine unmittelbare Bedrohung. Es werden etwa 2 Mill. Individuen geschätzt.