wissenschaftlicher Name: Macropus rufus. Das Rote Riesenkänguru gehört zur Gattung der Echte Kängurus.
Erstmals erwähnt: 1822 durch Desmarest
- Englisch: Red Kangaroo
- Französisch: Kangourou roux
- Gattung: Echte Kängurus (Macropus)
- Unterfamilie: Eigentliche Kängurus (Macropodinae)
- Familie: Kängurus (Macropodidae)
- Ordnung: Diprotodontia
- Überordnung: Australidelphia
- Unterklasse: Beutelsäuger oder Beuteltiere (Metatheria)
- Klasse: Säugetiere (Mammalia)
- Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
- Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
- Unterabteilung: Neumundtiere (Deuterostomia)
- Bilateria
- Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
- Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
- Reich: Tiere (Animalia)
Allgemeines
Diese Art erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 93,5 bis 160 cm bei Männchen und 74,5 bis 120 cm bei Weibchen, eine Schwanzlänge von 71-105 cm bei Männchen und 64,5 bis 90 cm bei Weibchen, eine Standhöhe von bis über 100 cm und ein Gewicht von 22-85 kg bei Männchen und 17-35 kg bei Weibchen. Das Fell ist je nach Geschlecht und Unterart sehr verschieden. Die kleineren Weibchen haben meistens ein graues Fell, aber auch rote Weibchen kommen vor. Die Männchen sind meistens hirschrot. Zur Paarungszeit sind Brust und Rücken der Männchen sogar leuchtend rot. Das kommt daher, dass die Haut an der Kehle und Brust eine puderartige rosenrote Masse absondert. Diese wird mit den Händen auch auf dem Rücken verrieben. Normalerweise ist die Unterseite des Körpers weiß. Der Nasenspiegel ist nackt und scharf abgesetzt. Die Lebenserwartung liegt bei bis zu 20 Jahren.
Verbreitung
Als Lebensraum dienen trockene Grasländer in Zentralaustralien.
Feinde
Die Feinde sind Dingos.
Lebensweise
Das Rote Riesenkänguru ist gesellig, es bildet kleine Gruppen mit wechselnder Zusammensetzung. Mittags ruht diese Art in Buschregionen. Die Streifgebiete haben eine Größe von bis über 300 km².
Ernährung
Die Nahrung besteht aus Gräsern und Grünpflanzen.
Fortpflanzung
Nach einer Tragzeit von 33 Tagen bringt das Weibchen 1 Junges mit einem Gewicht von weniger als 1 g zur Welt, das dann noch 235 Tage im Beutel bleibt. 4 Monate nach Verlassen des Beutels wird das Junge entwöhnt, geschlechtsreif wird das Weibchen mit 15-20 Monaten, das Männchen erst mit über 2 Jahren.
Verwandtschaft
Echte Kängurus gehören zur Familie der Eigentlichen Kängurus (Macropodidae)
dazu gehören auch die Gattungen:
- Bänder-Hasenkängurus (Lagostrophus)
- Buschkängurus (Dorcopsis)
- Filander oder Pademelons (Thylogale)
- Kurzschwanzkängurus (Setonix)
- Felskängurus (Petrogale)
- Zwergsteinkängurus (Peradorcas)
- Hasenkängurus (Lagorchestes)
- Nagel- oder Nagelschwanzkängurus (Onychogalea)
- Sumpfwallabys (Wallabia)
- Baumkängurus (Dendrolagus)
Systematik
Zur Gattung der Echten Kängurus (Macropus) gehören die Wallaby-Arten,
- Tammar, Damakänguru oder Derbywallaby (Macropus eugenii)
- Parmakänguru oder -wallaby (Macropus parma)
- Toolachewallaby, Greywallaby oder Östliches Irmawallaby (Macropus greyi)
- Irmawallaby oder Handschuhkänguru (Macropus irma)
- Rückenstreifenwallaby (Macropus dorsalis)
- Bennettkänguru oder Rotnackenwallaby (Macropus rufogriseus)
- Flinkes Känguru, Sand- oder Flinkwallaby (Macropus agilis)
- Hübschgesichtwallaby (Macropus parryi)
- Hübschgesichtkänguru oder Schönwallaby (Macropus canguru)
die Riesekänguru-Arten:
- Westliches Graues Riesenkänguru (Macropus fuliginosus)
- Östliches Graues Riesenkänguru (Macropus giganteus)
die Bergkänguru-Arten:
- Schwarzes Wallaroo oder Schwarzes Bergkänguru (Macropus bernardus)
- Antilopenkänguru (Macropus antilopinus)
- Bergkänguru, Bergwallaruh, Wallaroo oder Euro (Macropus robustus)
Zum Roten Riesenkänguru gehören zwei Unterarten:
- Westliches Rotes Riesenkänguru (Macropus rufus dissimulatus)
- Nördliches Rotes Riesenkänguru (Macropus rufus pallidus)
Die Unterarten
Westliches Rotes Riesenkänguru (Macropus rufus dissimulatus)
erstmals 1905 durch Rothschild erwähnt
Allgemeines: Auch die Weibchen sind rot gefärbt
Nördliches Rotes Riesenkänguru (Macropus rufus pallidus)
erstmals 1910 durch Schwarz erwähnt
Allgemeines: Das Fell ist hellrötlich-isabellfarben.
Status
Diese Art ist häufig.