Königssittich: Farbenfroher australischer Papagei

Königssittich Weibchen

wissenschaftlicher Name: Alisterus scapularis. Der Königssittiche gehört zur Unterfamilie der Edelpapageien.

(Lichtenstein, 1818)

koenigssittich, sittich

Foto von einem männlichen Königssittich im Auckland Zoo, Nordinsel, Neuseeland
© Copyright Bild / Foto: Koenigssittich Vogel Papagei Sittich
Rolf Hicker Photography

  • Englisch: Australian King Parrot
  • Französisch: Perruche royale
  • Niederländisch: Koningsparkiet
  • Portugiesisch: Periquito-rei-australiano
  • Schwedisch: kungsparakit
  • Spanisch: Papagayo australiano

 

  • Gattung: Königssittiche (Alisterus)
  • Tribus: Edelpapageien (Psittaculini)
  • Unterfamilie: Echte Papageien und Sittiche (Psittacinae)
  • Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
  • Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Königssittich erreicht eine Gesamtlänge von etwa 43 cm (wovon etwa 20 cm den Schwanz ausmachen) und ein Gewicht von 210 bis 270 g, wobei das Männchen etwas kleiner und leichter ist, als das Weibchen. Er ist kräftig gebaut mit einem breiten, keilförmigen Schwanz. Männchen und Weibchen lassen sich sehr gut unterscheiden. Beim Männchen sind Kopf, Brust und Bauch rot, bei Weibchen dagegen an Kopf und Brust grün und nur am Unterbauch rot. Die restliche Färbung ist bei beiden Geschlechtern gleich. Die Flügel sind dunkelgrün, wobei die Schultern leuchtend hellgrün sind. Nacken, Bürzel und Schwanz sind tiefblau. Die Augen haben eine gelbe Iris, der Schnabel ist orangerot und schwarz.

Königssittiche haben eine Lebenserwartung von etwa 25 Jahren, in Gefangenschaft sogar von bis zu 40 Jahren!

Verbreitung

Die Heimat ist Ostaustralien. Als Lebensraum dienen die tropischen Regenwälder, sowie die Eukalyptuswälder, Buschlandschaften und bewaldete Savannen in Höhen von bis zu 1600 m. Während der Brutzeit halten sich die Königssittiche mehr in den Bergen auf, außerhalb dieser Zeit fliegen sie zu den Küstenebenen. Dann halten sie sich auch gerne in Parks, Gärten, Obstgärten und landschaftlich genutzten Feldern auf.

Lebensweise

Der Königssittich gilt als scheu. Er lebt während der Brutzeit paarweise, sonst in kleinen Gruppen von 20 bis 30 Tieren. Trotzdem diese Vögel scheu sind, fallen sie durchaus, und das nicht mal selten, über Obstgärten und Maisfelder her und richten häufig großen Schaden an.

Ernährung

Die Nahrung besteht aus Früchten, Beeren, Nüssen, Samen, Nektar, Blüten und Blattknospen. Wenn das Getreide reif wird, kommen die Königssittiche auch auf die Felder. Aber auch Insekten und deren Larven stehen auf dem Speiseplan. Ihre Nahrung finden die Königssittiche sowohl auf den Bäumen als auch auf dem Boden.

Fortpflanzung

Die Brutzeit liegt zwischen September und Februar. In der Balz plustern die Männchen ihre Kopfgefieder auf, wobei sie aber das restliche Gefieder eng an den Körper anlegen. Dabei flattern sie mit ihren Flügeln. Die Weibchen machen dasselbe, nicken dabei aber zusätzlich mit dem Kopf und betteln nach Futter. Daraufhin füttert das Männchen das Weibchen und kurz danach erfolgt in der Regel die Paarung. Die Nester werden in dichten Wäldern in sehr tiefen Baumhöhlen in den Stämmen hoher Bäume angelegt. Der Grund der Höhle ist meistens in Bodennähe, der Eingang kann dabei aber mehrere Meter über dem Boden liegen. Die Höhle wird mit kleinen Holzteilen. Das Weibchen legt 3 bis 6 Eier, die sie alleine 20 bis 22 Tage bebrütet. Während der Brut versorgt das Männchen das Weibchen mit Futter. Sind die Jungen geschlüpft, versorgen beide Elternteile die Nestlinge. Nach etwa 5 Wochen verlassen die Jungen das Nest, werden aber noch weitere 3 bis 4 Wochen von den Eltern versorgt.

Wenn ein Paar früh mit der Brut beginnt und die Umweltbedingungen stimmen, kann es durchaus auch noch zu einer zweiten Brut kommen.

Die Weibchen werden mit rund 2 Jahren geschlechtsreif, die Männchen dagegen erst mit 3 bis 4 Jahren.

Verwandtschaft

Königssittiche gehören zur Unterfamilie der Edelpapageien (Psittaculinae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Unzertrennliche (Agapornis)
  • Rotflügelsittiche (Aprosmictus)
  • Stummelschwanzpapageien (Bolbopsittacus)
  • Edelpapageien (Eclectus)
  • Buntkopfpapageien (Geoffroyus)
  • Prachtsittiche (Polytelis)
  • Spatelschwanzpapageien (Prioniturus)
  • Tigerpapageien (Psittacella)
  • Edelsittiche (Psittacula)
  • Rotachselpapageien (Psittinus)
  • Großschnabelpapageien (Tanygnathus)

Systematik

Zur Gattung der Königssittiche (Alisterus) gehören auch die Arten:

  • Amboina-Königssittich (Alisterus amboinensis)
  • Grünflügel-Königssittich (Alisterus chloropterus)

Status

Für den Königssittich besteht keine unmittalbare Bedrohung.

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Bildnachweise: Fyle/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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