wissenschaftlicher Name: Macrotis. Kaninchen-Nasenbeutler sind eine Gattung der Beuteltiere.
Infos zu den Kaninchen-Nasenbeutlern
- Englisch: Bilbies, Rabbit-eared Bandicoots, Greater Bilbies, Lesser Bilbies, Rabbit Bandicoots
- Französisch: Bandicoots lapins
- Familie: Kaninchennasenbeutler (Thylacomyidae)
- Ordnung: Nasenbeutler (Peramelemorphia)
- Unterklasse: Beutelsäuger oder Beuteltiere (Metatheria)
- Klasse: Säugetiere (Mammalia)
- Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
- Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
- Überstamm: Neumundtiere (Deuterostomia)
- Unterabteilung: Bilateria
- Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
- Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
- Reich: Tiere (Animalia)
Allgemeines
Diese Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 20-56 cm, eine Schwanzlänge von 12-29 cm und ein Gewicht von 311-2500 g. Das besondere Merkmal dieser Gattung sind die langen, kaninchenartigen Ohren. Das Fell ist seidenweich. Der Schwanz hat am Ende eine helle Quaste.
Die Lebenserwartung von 5 Jahren in Menschenobhut bezieht sich nur auf den Großen Kaninchen-Nasenbeutler.
Verbreitung
Die Heimat ist fast ganz Australien.
Feinde
Die Feinde sind Katzen, Füchse, Raubbeutler und Raubvögel.
Lebensweise
Die Tiere sind nachtaktive Einzelgänger.
Ernährung
Die Nahrung besteht aus Insekten (überwiegend Ameisen, Termiten und Käfer), Larven, Samen, Früchten und Pilzen.
Fortpflanzung
Die Angaben beziehen sich nur auf den Großen Kaninchen-Nasenbeutler: Nach einer Tragzeit von 14 Tagen bringt das Weibchen 1-3 Junge zur Welt, die etwa 75 Tage im Beutel bleiben. Das Geburtsgewicht liegt bei 0,5 g. Mit etwa 80 Tagen werden die Jungen dann entwöhnt.
Verwandtschaft
Kaninchen-Nasenbeutler gehören zur Familie der Nasenbeutler (Peramelidae)
dazu gehören auch die Gattungen:
- Schweinsfuß-Nasenbeutler (Chaeropus)
- Kurznasenbeutler (Isoodon)
- Langnasenbeutler (Perameles)
- Mausnasenbeutler (Microperoryctes)
- Stachelnasenbeutler (Echymipera)
Systematik
Zur Gattung der Kaninchen-Nasenbeutlern (Macrotis) gehören die Arten:
- Großer Kaninchen-Nasenbeutler (Macrotis lagotis)
- Kleiner Kaninchen-Nasenbeutler (Macrotis leucura) †
Die Arten
Großer Kaninchen-Nasenbeutler (Macrotis lagotis)
Englisch: Rabbit Bandicoot, Bilby, Dalgyte, Greater Bilby, Greater Rabbit-eared Bandicoot
Französisch: Bandicootlapin, Grand bandicoot-lapin
Dänisch: Ørepunggrævling eler stor kaninpunggrævling
Niederländisch: Grote langoorbuideldas
Italienisch: Bandicoot coniglio
Spanisch: Bandicot conejo, Cangurito narigudo grande
Schwedisch: Större kaninpunggrävling
erstmals 1837 durch Reid
Allgmeines: Der Große Kaninchen-Nasenbeutler erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 29-56 cm, eine Schwanzlänge von 20-29 cm und ein Gewicht von 800-2500 g. Das Fell ist lang, weich und blaugrau. Der Schwanz ist schwarz-weiß mit einer Quaste. Die Krallen an den Vorderpfoten sind lang. An den Hinterpfoten fehlt die 1. Zehe, die 2. und 3. Zehe sind rückgebildet. Der Fuß ist verlängert, die Sohle behaart. Der Große Kaninchen-Nasenbeutler hat einen starken Körpergeruch.
Lebensweise: Der Große Kaninchen-Nasenbeutler hat seine Bauten in Lehmböden, mit weit verzweigten Wohnröhren. In ihnen leben ein Männchen und ein Weibchen mit deren Jungen. Ihr Revier markieren sie mit Duftmarken, es gibt keine Kämpfe. Die Streifgebiete erreichen Größen von 10-14 ha.
Status: Diese Art gilt als potentiell gefährdet.
Kleiner Kaninchen-Nasenbeutler (Macrotis leucura) †
Englisch: White-tailed Rabbit Bandicoot, Lesser Bilby, Lesser Rabbit-eared Bandicoot, White-tailed Rabbit-eared Bandicoot, Yallara
Französisch: Bandicoot-lapin à queue blanche, Bandicoot-lapin mineur, Petit bandicoot-lapin
Niederländisch: Kleine langoorbuideldas
Italienisch: Bandicoot coniglio dalla coda bianca
Spanisch: Bandicot conejo de cola blanca, Cangurito narigudo coliblanco
Schwedisch:
erstmals 1887 durch Thomas erwähnt
Allgemeines: Diese Art hatte eine helle Schwanzquaste.
Lebensweise: Der Kleine Kaninchen-Nasenbeutler hatte seine Bauten in Sanddünen. War ziemlich aggressiv.
Status: Diese Art ist vermutlich ausgestorben. Das letzte Einzeltier wurde 1931 gesehen.