Inger: Informationen zur Familie der Schleimaale

Schleimaal oder Inger in der Hand eines Menschen

Wissenschaftliche Informationen über Inger, einer Überklasse der Wirbeltiere.
wissenschaftlicher Name: Myxinomorphi.

auch Schleimaale
Rafinesque, 1815

Allgemeines

Zur Überklasse der Inger oder Schleimaale gehören etwa 60 Arten. In der Hochseefischerei ist der Gewöhnliche, Nordatlantische Inger oder Schleimaal (Myxine glutinosa) des Nordatlantiks eine bekannte Erscheinung. Er wird in völlig ausgehöhlten Seefischen wie Kabeljau, Schellfisch, Makrele und vielen anderen Arten aus dem Wasser geholt. Darum dachte man früher, dass er ein Fischschmarotzer sei. Aber heute weiß man, dass Inger viel zu langsam sind, um sich an gesunde Fische anzuheften. Sie befallen nur tote und schwerkranke Tiere, allerdings auch bewegungsunfähige, die z.B. in Netzen festsitzen. Schleimaale sind eigentlich Bodenbewohner.

Der wurmähnliche Inger wird an den europäischen Atlantikküsten bis zu 42 cm lang, kann aber an den amerikanischen Küsten 80 cm erreichen. Er hält sich eingegraben im schlickigen Meeresgrund auf. Seine Augen sind stark zurückgebildet und funktionsunfähig. Sie können nur noch hell und dunkel unterscheiden. In der Haut von Vorder- und Hinterenden befinden sich dafür zahlreiche Lichtsinnesorgane. Er hat einen gut ausgebildeten Geruchssinn, mit dem er seine Beute wahrnimmt. Um den Mund und darüber liegende Nasenöffnung sind 6 Barteln angeordnet, die empfindliche Tastwerkzeuge darstellen. Auch wenn jedes Exemplar männliche und weibliche Keimdrüsen trägt, sind sie keine Zwitter, denn es ist immer nur eines der beiden Organe funktionsfähig. Es werden nur etwa 30 Eier, die 2,5 cm lang sind, auf einmal abgelegt. Die Jungtiere durchlaufen kein Larvenstadium und haben gleich nach dem Schlupf die Form der Eltern. Die Schleimaale haben ein unpaaren Flossensaum am Hinterende.

Außerdem haben sie vier Herzen, einfache Organe, die das Blut durch den Körper pumpen. Eines befindet sich hinter dem Kopf, zwei hinter den Kiemen und das vierte am Schwanz.

Ernährung

Normalerweise ernähren sich Inger von Ringelwürmern, Muscheln, Schnecken und Aas.

Systematik

Die Gesamtsystematik:

Zur Überklasse der Inger oder Schleimaale (Myxinomorphi) gehört nur eine Klasse (Miyxini), zu welcher nur eine Familie (Myxiniformes) gehört.

Zur Familie der Inger oder Schleimaale (Myxinidae) gehören die Unterfamilien:

  • Myxininae mit 23 Arten
  • Eptatetrinae mit 35 Arten

Zur Unterfamilie Myxininae gehört die Gattung:

  • Myxine
  • Nemamyxine
  • Neomyxine
  • Notomyxine

Zur Unterfamilie Eptatetrinae gehören die Gattungen:

  • Eptatretus
  • Paramyxine

Verwandtschaft

Inger gehören zum Unterstamm der Wirbeltiere (Vertebrata)
dazu gehören auch die Überklassen:

In anderen Sprachen

  • Englisch: Hagfish
  • Französisch: Myxine
  • Dänisch: Slimål
  • Finnisch: Viiksiympyräsuiset, Limaajakalat, Limaajat
  • Italienisch: Missiniformi
  • Niederländisch: Slijmprikken
  • Norwegisch: Slimåler
  • Portugiesisch: Peixe-bruxa
  • Schwedisch: Pirålar
  • Spanisch: Mixinos, Mixines
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Inger: Informationen zur Familie der Schleimaale
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Bildnachweise: Frank Fennema/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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