Hunde richtig füttern: So machen Sie Ihre Vierbeiner glücklich

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Der Hund gilt als der beste Freund des Menschen, und das nicht ohne Grund: Er ist immer zur Stelle, weicht einem nie von der Seite und steckt einen mit seiner guten Laune an. Kein Wunder also, dass viele Hundebesitzer sich fragen, wie sie ihrem kuscheliger Vierbeiner etwas zurückgeben können.

Und, dass Liebe auch mal durch den Magen gehen kann, ist jedem bekannt. Doch wie füttert man seinen Hund richtig? Wie oft und vor allem was gibt man seinem Haustier zum Fressen? Und was genau ist eigentlich BARF-Futter? Für all diese Fragen haben wir die passenden Antworten parat.

1. Auf die Menge kommt es an: Wie oft am Tag sollten Sie Ihren Hund füttern?

Auch für Hunde ist Gewohnheit angenehm:

Zwar gibt es nicht die eine perfekte Uhrzeit, zu der Sie Ihren Hund füttern sollten – achten Sie aber darauf, ihm morgens und/oder abends jeden Tag etwa zur gleichen Zeit sein Fressen zu geben.

Wenn es um die Häufigkeit geht, können viele Hundebesitzer nur schwer einschätzen, wie viel Futter sie ihrem Hund täglich verabreichen sollen. Grundlegend gilt: Während Sie als erwachsene Person mehrfach täglich etwas essen müssen, reicht einem ausgewachsenen Hund in der Regel eine Mahlzeit am Tag.

Es gibt allerdings auch Ausnahmen, in denen eine zweimalige Fütterung durchaus sinnvoller ist. Die folgenden Gründe sprechen dafür:

  • Ihr Hund ist sehr groß oder sehr klein. Es liegt auf der Hand – große Hunde verbrauchen mehr Energie, aber auch besonders kleine Rassen haben einen erhöhten Energiebedarf im Vergleich zu Ihrer Größe.
  • Ihr Hund tendiert dazu, sein Fressen hinunterzuschlingen. Auch schnell aufgefressen überlasten zwei kleine Mahlzeiten den Verdauungstrakt Ihres Hundes weniger stark als eine große Portion.
  • Ihr Hund ist trächtig oder hat vor kurzem Welpen zur Welt gebracht. Bei schwangeren Hunden drückt der ungeborene Nachwuchs oft auf den Magen, und sind die Kleinen erst einmal da, braucht ihre Mama viel Energie.
  • Ihr Hund ist überdurchschnittlich aktiv. Das gilt zum Beispiel für Schlittenhunde – hier ist großer Hunger berechtigt.

Nicht zu viel füttern! Viele Hundehalter, die ihrem Hund zweimal täglich Futter geben, schätzen die Menge im Napf geringer ein, als sie eigentlich ist. Die passende Futtermenge für Ihren Hund können Sie online bestimmen.

2. Hunde BARFen – Was ist BARF und wie gut ist es wirklich?

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Hunde BARFen hat viele Vorteile, bringt aber auch Nachteile mit sich.

Die Abkürzung BARF steht für Biologisch Artgerechtes Rohes Futter. Hierbei werden dem Hund für seine Mahlzeit eine Mischung aus Muskelfleisch, Innereien, Knochen, Obst, Gemüse und Öl zubereitet. Das Ziel: Dem Haustier eine möglichst artgerechte Nahrung liefern.

Doch wie gut ist das BARFen von Hunden wirklich? Wir haben die Vor- und Nachteile der speziellen Ernährung für sie zusammengefasst.

  • Alle Bestandteile sind frisch und können von Ihnen selbst auf ihre Qualität hin überprüft werden
  • Futtermittelunverträglichkeiten können durch eigenes Zusammenstellen der Mahlzeit umgangen werden
  • Besser verdaulich als fertiges Hundefutter
  • Sorgt lt. Befürwortern für ein stärkeres Immunsystem, härtere Knochen und glänzendes Fell
  • Nicht zu vergessen: Frisches Futter schmeckt besser
  • Über- und Unterversorgungen mit Nährstoffen sind keine Seltenheit und können schwere Schäden hinterlassen
  • Spezielle Kenntnisse sind zwingend notwendig, um seine Hunde richtig zu füttern
  • In rohem Fleisch lauern Bakterien und Parasiten, die für Mensch und Tier gefährlich werden können
  • Hohe Kosten beim Einkauf
  • hoher Zeitaufwand bei der Zubereitung

Ein guter Kompromiss aus reinem BARF und zumeist minderwertigem Trockenfutter stellt spezielles BARF Trockenfutter dar. Hier sind in der Regel frisches Fleisch, Innereien, Knochen, Obst, Gemüse, und Öle enthalten. Auf Inhaltsstoffe wie Getreide oder synthetische Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe wird dabei verzichtet.

3. Fertigfutter: Pfoten weg von Billigprodukten

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Billiges Hundefutter tut dem Geldbeutel zwar gut – dem Hund selbst aber nicht.

Dauerhaft hochwertiges Hundefutter zu kaufen kann ganz schön ins Geld gehen. Trotzdem sollten Sie darauf verzichten, aus Kostengründen auf Billig-Futter zurückzugreifen – das gilt für Trockenfutter und Nassfutter gleichermaßen.

Dieses ist nämlich nicht ohne Grund günstig: Hinter Begriffen wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ verstecken sich fast immer Schlachtabfälle, die für den Verzehr von Menschen nicht zugelassen sind.

Dazu gehören beispielsweise:

  • Haut, Federn oder Wolle, Hörner, Krallen, Zähne und Hufe
  • Blut sowie durch Kot und Urin verunreinigte Gedärme
  • Hormonhaltige Drüsen und Geschlechtsorgane
  • Tiermehl (entsteht durch das Zermahlen von Tieren)

Damit nicht genug: In Billig-Futter stecken außerdem gesundheitsschädliche Zusatzstoffe, verschiedene Getreidesorten, pflanzliche Nebenerzeugnisse und minderwertige Öle und Fette – nicht selten wird hierfür ranziges Fett oder altes Frittier-Fett benutzt. Wer seinen Hund richtig füttern will, greift also zu hochwertigen Produkten.

4. Ein Überblick: Was darf ein Hund alles essen?

Eine grenzenlose Produktvielfalt, unzählige unterschiedliche Meinungen – Hunde richtig zu füttern scheint nicht immer einfach. Doch im Grunde ist es gar nicht so schwer, Ihr Haustier satt und glücklich zu machen.

4.1. Geflügel, Rind, Schwein & Co. – Welches Fleisch für die Ernährung von Hunden?

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Fleisch liefert Ihrem Hund wertvolle Nährstoffe.

Hunde sind von Natur aus Allesfresser, sogenannte „Omnivore“, und werden daher häufig mit Fleisch gefüttert. Welche Sorten Sie füttern können und welche Eigenschaften diese mit sich bringen, haben wir hier für Sie zusammengetragen:

  • Geflügel: Vergleichsweise günstig, gut verträglich, leicht verdaulich, relativ mager
  • Rind: Wertvolle Inhaltsstoffe, sehr nährreich, allerdings reich an Fett (Ausnahme: Innereien)
  • Wildfleisch: Besonders zart und lecker, vitamin- und proteinreich, fettarm, leicht verdaulich, auch hypoallergen erhältlich
  • Fisch: Beinhaltet Omega-3-Fettsäuren und andere wichtige Mineralien, Nährstoffe und Vitamine, gilt als leicht verdaulich, kann roh gefüttert werden
  • Lamm: Sehr mager, eignet sich für übergewichtige Hunde
  • Schwein: Schmeckt vielen Hunden sehr gut, lässt sich leicht verdauen, beinhaltet viele Proteine und Vitamine, jedoch sehr fettreich (sollte nur in Maßen gefüttert werden)

Achtung: Schweinefleisch darf niemals roh gefüttert werden! Der darin enthaltene Aujeszkyvirus kann für Hunde gefährlich werden.

4.2. Vegetarische Zusätze: Welches Obst und Gemüse können Hunde fressen?

Kann man Hunde vegetarisch ernähren?

Wer seinen Hund dauerhaft vegetarisch ernähren möchte, muss dies unbedingt mithilfe eines wissenschaftlich erstellten Rationsplans tun – ansonsten drohen ernsthafte Unterversorgungen. Generell wird aber empfohlen, nicht völlig auf die Verfütterung von Fleisch zu verzichten.

Auch wenn der Futteranteil von Fleisch bei der Ernährung von Hunden überwiegen sollte, können Obst und Gemüse die Hundeernährung abrunden. Hierbei sollte aber nicht übertrieben werden, sonst drohen Verdauungsbeschwerden oder Durchfall. Manche Sorten können sogar gefährlich für die Vierbeiner werden.

Ab und zu darf es jedoch gern ein bisschen hiervon sein:

  • Gemüse: Blattsalat, Gurken, Karotten, Spinat, Fenchel, Brokkoli, gekochte Kartoffeln
  • Obst: Äpfel, Bananen, Erdbeeren, Johannisbeeren, Aprikosen, Pflaumen
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