Großer Pampashase oder Große Mara.
wissenschaftlicher Name: Dolichotis patagonum. Der Große Pampashase gehört zur Familie der Meerschweinchen.
(Zimmermann, 1780)
- Englisch: Patagonian Mara, Patagonian Cavy, Patagonian Hare
- Französisch: Mara, Lièvre de Patagonie
- Finnisch: Pampajänis, Mara
- Niederländisch: Mara, Pampahaas, Patagonische haas
- Portugiesisch: Mara
- Spanisch: Mara patagònica, Mara, Liebre patagònica
- Gattung: Pampashasen (Dolichotis)
- Unterfamilie: Pampashasen (Dolichotinae)
- Familie: Meerschweinchen (Caviidae)
- Überfamilie: Meerschweinchenartige (Cavioidea)
- Teilordnung: Meerschweinchenverwandte (Caviomorpha)
- Unterordnung: Stachelschweinverwandte (Hystricomorpha)
- Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
- Überordnung: Euarchontoglires
- Unterklasse: Höhere Säugetiere oder Plazentatiere (Eutheria)
- Klasse: Säugetiere (Mammalia)
- Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
- Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
- Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
- Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
- Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
- Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
- Reich: Tiere (Animalia)
Allgemeines
Der Große Pampashase erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 65 bis 81 cm, eine Schwanzlänge von 4 bis 5 cm und ein Gewicht von 8 bis 15 kg, wobei die Weibchen etwas schwerer werden als die Männchen. Die Beine sind lang und schlank, wobei die hinteren länger als die vorderen sind. An den Vorderfüßen befinden sich 4, an den hinteren 3 Zehen. Wenn der Pampashase steht, ähnelt er einem kleinen Huftier. Sitzend ähnelt er einem Hasen. Die Ohren sind zwar lang, aber nicht so lang wie bei den Hasen. Das Fell ist auf der Oberseite graubraun bis grau, die Seiten, der Hals und das Gesicht sind orange- bis rostfarben, der Bauch ist heller. Die Partie um den Schwanz herum ist weiß. Der Schwanz trägt kein Fell und ist flach.
Die Großen Pampashasen haben eine geschätzte Lebenserwartung von 10 bis 15 Jahren.
Verbreitung
Die Heimat ist Pampa Zentral- und Südargentiniens. Als Lebensraum das offene Busch- und Grasland und die Halbsteppe.
Feinde
Die Feinde sind Pampaskatzen, Pumas, Füchse und Grisons.
Lebensweise
Der Große Pampashase ist tagaktiv und ein reiner Bodenbewohner. Paare leben monogam, bilden aber Gruppen von mehreren Dutzend Tieren. Sie können zwar sehr schnell laufen, erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h, setzen diese Fähigkeit aber in der Regel nur bei Gefahr ein. Die Pampashasen scharren sich tiefe Erdhöhlen als Unterschlupf. Manchmal übernehmen sie aber auch verlassene Erdbaue. Fast die Hälfte des Tages verbringen die Pampashasen mit der Nahrungsaufnahme. Die andere Hälfte verbringen sie gerne sonnenbadend.
Ernährung
Die Nahrung besteht vor allem aus Gräsern, Kräutern, Strauchlaub und weiche Zweigteile.
Fortpflanzung
Die Weibchen werden nur alle 3 bis 4 Monate paarungsbereit. Da sie dann auch nur für etwa 30 Minuten empfängnisbereit sind, geht man davon aus, dass sie aus diesem Grund monogam leben. Nach einer Tragzeit von 90 bis 105 Tagen bringt das Weibchen in einer Erdhöhle im Schnitt 1 bis 3 (selten bis zu 5) Junge mit einem Gewicht von 400 bis 450 g zur Welt. Gleich nach der Geburt sind die Jungen schon selbständig. Sie bleiben rund 3 Wochen im Bau, danach folgen sie ihren Elterntieren bei der Nahrungssuche, werden aber weiter gesäugt. Mit etwa 2 bis 3 Monaten werden die Jungen entwöhnt.
Pampashasen-Weibchen werden mit etwa 2 Jahren geschlechtsreif, Männchen dagegen erst mit 6 Jahren.
Verwandtschaft
Pampashasen gehören zur Familie der Meerschweinchen (Caviidae)
dazu gehören auch die Gattungen:
- Echte Meerschweinchen (Cavia)
- Gelbzahnmeerschweinchen (Galea)
- Wasserschweine (Hydrochaeris)
- Bergmeerschweinchen (Kerodon)
- Zwergmeerschweinchen (Microcavia)
Systematik
Zur Gattung der Pampashasen (Dolichotis) gehört noch die Art:
- Kleiner Pampashase, Kleine Mara (Dolichotis salinicola)
Großer Pampashase in Gefangenschaft
Der Große Pampashase ist in vielen Zoologischen Gärten zu finden. Meistens dürfen sie frei auf dem Gelände herumlaufen oder werden in sehr großen Gehegen gehalten. Sie lassen sich ohne Probleme vermehren.
Status
Der Bestand des Großen Pampashasen ist abnehmend und somit gilt er momentan als fast bedroht.