Galápagos- oder Wellenalbatros.
wissenschaftlicher Name: Phoebastria irrorata. Der Galápagosalbatros gehört zur Gattung der Nordpazifik-Albatrosse.
Salvin, 1883
- Englisch: Waved Albatross
- Französisch: Albatros des Galapagos
- Spanisch: Albatros de las Galápagos
- Gattung: Nordpazifik-Albatrosse (Phoebastria)
- Familie: Albatrosse (Diomedeidae)
- Ordnung: Röhrennasen (Procellariiformes)
- Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
- Klasse: Vögel (Aves)
- Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
- Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
- Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
- Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
- Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
- Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
- Reich: Tiere (Animalia)
Allgemeines
Der Galápagosalbatros erreicht eine Flügelspannweite von 2,13 bis 2,44 m und ein Gewicht von 3,8 bis 5 kg. Somit ist er der größte Vogel, der auf den Galápagos-Inseln zu finden ist. Das Federkleid ist weiß mit schwarzen Flügeln und grauweißem Bauch. Der Hinterkopf ist gelblich, der Schnabel leuchtend gelb.
Verbreitung
Der Galápagosalbatros ist die einzige tropische Albatrosart. Seine Brutplätze hat er auf der Galápagos-Insel Española-Island. Dort bevorzugt er Vulkanlandschaften mit Felsblöcken und spärlicher Vegetation.
Lebensweise
Wie sein großer Vetter, der Wanderalbatros, ist der Galápagosalbatros an Land recht unbeholfen. In der Luft jedoch verwandelt er sich in einen würdevollen Seevogel. Aber um erst mal in die Luft zu kommen benötigen auch diese Albatrosse einen kräftigen Gegenwind. Oder sie springen einfach vom Rand einer Klippe (eine Kolonie brütet an so eine Klippe).
Wanderung
Der Galápagosalbatros wandert nicht allzu weit. Er hält sich nur im Pazifik auf. Er brütet immer auf der Galápagos-Insel Española. Entdeckt wurde er auch schon an den Küsten Chiles, Kolumbiens und Perus.
Ernährung
Die Nahrung besteht aus Fischen, Tintenfischen und Krustentieren.
Fortpflanzung
Zur Brutzeit (Mitte April bis Juli) kommen die Galápagosalbatrosse an Land, aber nur auf Española, eine der Galápagos-Inseln. Galápagosalbatros-Paare bleiben ein Leben lang zusammen und finden sich hier wieder zusammen. Die Männchen kommen allerdings schon Ende März. Die Balz erinnert sehr stark an die der Wanderalbatrosse. Auch beim Galápagosalbatros gehören zum Balz-Ritual Schnabelklappern und fechten, Kopfhochwerfen, tänzelnde Schrittfolgen und verschiedene typische Balz-Rufe.
Die Paare finden sich Kolonien zusammen und bauen keine Nester, sondern legen ihre Eier direkt auf dem Boden. Das Weibchen legt ein Ei, das abwechselnd von beiden Elternvögeln etwa 2 Monate bebrütet wird. Während der Brut wird das Ei sogar auf dem Boden hin und her gerollt – dabei können schon mal 40 m zwischen dem „Legeort“ und dem aktuellen „Brutort“ liegen. Warum diese Albatrosse ihre Eier hin und her rollen ist nicht bekannt.
Wenn das Junge dann geschlüpft ist, bleibt ein Elternteil jeweils bei dem Jungen, während der andere sich um Nahrung bemüht. Später fliegen beide Elternteile zur Nahrungsbeschaffung und die Jungen rotten sich dann zu großen Gruppen zusammen, werden dort aber ohne Probleme von ihren Eltern erkannt und gefüttert. Da die Eltern immer längere Zeit auf dem Meer sind, bekommen die Jungen keine feste Nahrung sondern einen in eine ölartige Substanz umgewandelten Brei. Dieser wird dem Jungen regelrecht in den Magen gepumpt, bis zu 2 kg pro Fütterung!
Ende Dezember sind die Jungen dann Flügge und fliegen mit ihren Eltern in den Westpazifik. Die Galápagosalbatrosse werden vermutlich erst mit 5 bis 6 Jahren geschlechtsreif.
Verwandtschaft
Wanderalbatross gehören zur Familie der Albatrosse (Diomedeidae)
dazu gehören auch die Gattungen:
- Großalbatrosse (Diomedea)
- Russalbatrosse (Phoebetria)
- Kleinalbatrosse (Thalassarche)
Systematik
Zur Gattung der Nordpazifik-Albatrosse (Diomedea) gehören auch die Arten:
- Kurzschwanzalbatros (Diomedea albatrus)
- Laysanalbatros (Diomedea immutabilis)
- Schwarzfußalbatros (Diomedea nigripes)
Status
Der Galápagosalbatros gilt als potentiell gefährdet, allerdings nimmt der Bestand stetig zu. Im Moment ist u.a. eine Kolonie mit etwa 12.000 Brutpaaren bekannt.
Allerdings besteht weiterhin Gefahr durch die Touristen, die auf die Galápagos-Inseln reisen. Aber auch Krankheiten und illegaler Fischfang in den nahe liegenden Gewässern stellen eine Bedrohung dar.