Viele schätzen Haie als aggressive Räuber ein, die auch vor Menschen nicht Halt machen und besonders Surfern zum Verhängnis werden. Vor allem der Film Der Weiße Hai von Steven Spielberg trug zu dieser negativen Typisierung bei, obwohl die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden höher ist, als von einem Hai tödlich angegriffen zu werden.
Haifische gehören zu den Wirbeltieren. Die Knorpelfische sind weltweit verbreitet und leben sowohl auf offener See als auch in Küstennähe. Forscher schätzen den Bestand auf bis zu 500 Arten weltweit. Der Bullenhai dringt sogar in Brackwasser und Flussmündungen ein und kann daher im Süß- und Salzwasser überleben.
Grundsätzlich unterscheidet man räuberisch lebende und friedlebende Haie voneinander, wobei zur letzten Art nur drei Vertreter zählen: Der Walhai, der Riesenhai und der Riesenmaulhai. Diese Fische schwimmen mit geöffneten Maul durchs Wasser und filtern somit Plankton, Krill und kleine Fische heraus. Bis heute ist umstritten, ob man Rochen zu den Haien zählt oder sie als eigene Familie der Knorpelfische behandelt.
2. Der Haikörper inspiriert die Technik
Haie haben einen stromlinienförmigen Körper, der von einer rauen, glatten Haut bedeckt ist. Bei diesen Hautschuppen handelt es sich um Zähne, die geschrumpft den Körper vollständig bedecken. Die Haiarten unterscheiden sich erheblich voneinander. Bereits Größe und Gewicht können sehr verschieden sein: So misst der kleine Katzenhai nur 20 cm, während der Weiße Hai auf eine Größe von 7 Metern und ein Gewicht von 3 Tonnen kommen kann. Nur Walhai, Riesenhai und Riesenmaulhai sind mit bis zu 14 Metern noch deutlich größer.
Anhand der sehr unterschiedlichen Rücken- und Schwanzflossen lassen sich die Arten gut voneinander unterscheiden. Ein Skelett aus Knorpel, welcher sich nur selten bei alten Tieren verknöchert, ermöglicht es dem Fisch durch das geringe Gewicht, ohne Schwimmblase im Wasser zu überleben. Besonders bekannt ist das sogenannte Revolvergebiss der Tiere, welches aus vielen Zahnreihen besteht, die, sobald ein Zahn herausfällt, jeweils nachrücken. Man schätzt, dass Haie in ihrem Leben rund 30.000 Zähne bilden. Das Gebiss der Haie ist nicht nur wegen seiner Zahnreihen eindrucksvoll. Aufgrund einer extrem kräftigen Kiefermuskulatur, sind Haie in der Lage, ihre Opfer mit nur einem Biss tödlich zu verletzen.
3. Haie legen sowohl Eier, bringen aber auch lebende Junge zur Welt
Besonders interessant ist die Fortpflanzung der Haie. Aufgrund des sehr langsamen Wachstums, erreichen manche Vertreter erst mit 30 Jahren die Geschlechtsreife. Haie haben im Vergleich mit den Knochenfischen nur sehr wenige Nachkommen. Manche von ihnen legen im dichten Seetang Eier ab, andere gebären lebende Junge. Im Uterus des Weibchens wachsen die Haibabys heran, die durch eine spezielle Milch ernährt werden oder die anderen Embryonen fressen.
Nach der Geburt sind die Haie sofort überlebensfähig und auf sich allein gestellt. Haie können bis zu 40 Jahre alt werden. Da sie im Gegensatz zu Walen über keine Lautorgane verfügen, kommunizieren Haie miteinander durch verschiedene Schwimmbewegungen. Da diese nur unzureichend verstanden werden und Hai Einzelgänger sind, kann über das Verhalten der Tiere nur wenig gesagt werden.
4. Der Hai und der Mensch
Das blutrünstige Bild des Hais ist ein klassisches Beispiel medialer Massenbeeinflussung. Bis zum Sommer 1916 galten Haie als ungefährliche Meeresbewohner, denen nur in sehr seltenen Fällen Menschen zum Opfer fallen. Allerdings führte eine Reihe von Haiangriffen im Juni 1916 an der amerikanischen Ostküste, an der vier Menschen verstarben und weitere schwer verletzt wurden, zu einer beispiellosen Typisierung der Tiere. Neben Zeitungsberichten und Büchern kulminierte die Haihysterie in Spielbergs Blockbuster-Horrorfilm. In einem Jahr verzeichnen verschiedene Organisationen rund 100 Haiangriffe, von denen nur ein Zehntel tödlich endet. Besonders Surfer berichten oft von “Haiattacken”, bei denen die Tiere jedoch meist nur neugierig nach dem Brett schnappen und nicht zu einem gefährlichen Biss ansetzen.
Sehen sich die Tiere allerdings bedroht, können sie zum Angriff übergehen. Durch die Größe und Kraft ihres Kiefers sind vor allem der Weiße Hai, der Bullenhai und der Tigerhai für den Menschen gefährlich.
Für den Rückgang zahlreicher Arten ist jedoch der Mensch verantwortlich, der die Haie gezielt fängt und jagt. Vor allem die Bestände des Hammerhais sind aufgrund des kulinarischen Bedarfs an Haifischflossen so stark dezimiert, dass sie auf der Liste des Artenschutzes stehen.
In unseren Beiträgen informieren wir Sie über verschiedene Haiarten, ihren Lebensraum und welche Tiere unter Artenschutz stehen. Veranschaulicht werden die Artikel durch Bilder, Fotos und Steckbriefe.
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