Drusenkopf: Der beeindruckende Galapagos-Landleguan

Drusenkopf

wissenschaftlicher Name: Conolophus subcristatus. Der Drusenkopf (oder Galapagos-Landleguan) gehört zur Familie der Leguane.

(Gray, 1831)

drusenkopf

Foto von einem Drusenkopf auf South Plaza Island, einer der Galapagos-Inseln.
© Copyright Bild / Foto: Drusenkopf Oder Galapagos Landleguan
Rolf Hicker Fotografie

  • Englisch: Land iguana
  • Französisch: Iguane terrestre des Galapagos
  • Niederländisch: Galápagos landleguaan

 

  • Gattung: Drusenköpfe (Conolophus)
  • Familie: Leguane (Iguanidae)
  • Teilordnung: Leguanartige (Iguania)
  • Unterordnung: Echsen (Lacertilia)
  • Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
  • Überordnung: Schuppenechsen (Lepidosauria)
  • Unterklasse: Diapside Reptilien (Diapsida)
  • Klasse: Reptilien (Reptilia)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Stammgruppe: Neumünder (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateralsymmetrische Tiere (Bilateria)
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Der Drusenkopf erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von über 50 cm und eine Schwanzlänge von über 60 cm. Insgesamt gesehen, können Drusenköpfe bis zu 150 cm lang werden und ein Gewicht von 5-7 kg, selten auch mal bis zu 12 kg erreichen Der Kopf ist gedrungen, der Schwanz rund und nur wenig zusammengedrückt. Im Nacken befindet sich ein kräftiger Kamm, der sich über den Rücken niedriger fortzieht, aber auf dem Schwanz nicht vorhanden ist. Der Drusenkopf hat einen gelblichen Kopf, rostroten Rücken und ist an den Seiten dunkelbraun.

Seinen Namen verdankt der Drusenkopf den drüsenartigen Poren am Kopf.

Verbreitung

Der Drusenkopf ist endemisch auf den Galápagos-Inseln beheimatet. Genauer auf Santiago, Santa Cruz, Isabela, Fernandina und Süd-Seymour. Auf der Insel Santa-Fé ist der Santa-Fé-Drusenkopf (Conolophus pallidus) beheimatet.

Feinde

Die Jungtiere werden vom Galápagos-Habicht erbeutet.

Lebensweise

Der Drusenkopf ist tagaktiv, entfernt sich aber nie allzu weit von seinem selbstgegrabenen Bau. Vor- und Nachmittags sind sie bei der Nahrungsaufnahme, die Mittagsstunden verbringen die Drusenköpfe im Schatten.

Ernährung

Die Nahrung besteht aus Pflanzen, auf einer Insel gehen die Drusenköpfe sogar bis in 450 m Höhe. In niedrigeren Lagen verzehren sie Blätter, Früchte und außerdem fleischige Kakteen. Selbst die Stacheln der Kakteen können den Drusenköpfen nichts anhaben.

Viele Drusenköpfe trinken das ganze Jahr über nichts und decken ihren Flüssigkeitsbedarf nur durch die Kakteen. Die Tiere, die in der Nähe von Süßwasserquellen leben, trinken allerdings regelmäßig.

Fortpflanzung

Die Weibchen legen 3 bis 12 längliche Eier, die eine lederartige Hülle haben, in gegrabenen Erdlöchern. Nach 50 Tagen schlüpfen dann die Jungen.

Verwandtschaft

Drusenköpfe gehören zur Familie der Leguane (Iguanidae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Meerechsen (Amblyrhynchus)
  • Anisolepis
  • Anolis (Anolis)
  • Basilisken (Basiliscus)
  • Kurzkammleguane (Brachylophus)
  • Callisaurus
  • Caiolaemus
  • Chalarodon
  • Chamaeleolis
  • Cophosaurus
  • Corytophanes
  • Halsbandleguane (Crotaphytus)
  • Ctenoblepharis
  • Schwarzleguane (Ctenosaura)
  • Wirtelschwanzleguane (Cyclura)
  • Diplolaemus
  • Wüstenleguane (Dipsosaurus)
  • Enyalioides
  • Enyalius
  • Gambelia
  • Holbrookia
  • Hoplocercus
  • Leguane im engeren Sinne (Iguana)
  • Kronenbasilisken (Laemanctus)
  • Glattkopfleguane (Leiocephalus)
  • Leiosaurus
  • Erdleguane (Liolaemus)
  • Microlophus
  • Morunasaurus
  • Norops
  • Oplurus
  • Felsenleguane (Petrosaurus)
  • Phenacosaurus
  • Phrynosaura
  • Krötenechsen (Phrynosoma)
  • Phymaturus
  • Plesiomicrolophus
  • Plica
  • Polychrus
  • Pristidactylus
  • Sator
  • Chcukwallas (Sauromalus)
  • Sceloporus
  • Stenocercus
  • Tropidurus
  • Uma
  • Uracentron
  • Uranoscodon
  • Urosaurus
  • Urostrophus
  • Seitenfleckleguane (Uta)

Systematik

Zur Gattung der Drusenköpfe (Conolophus) gehören noch eine weitere Art:

  • Santa Fé-Dusenkopf (Conolophus pallidus)

Status

Dadurch, dass die Drusenköpfe vor den Menschen keine Angst hatten, wurden sie von den Seefahrern, die die Inseln anliefen gejagt und verzehrt. Auf einigen Inseln ist de Drusenkopf ausgerottet, auf einigen ist sein Bestand kritisch. Die genaue Bestandzahl ist nicht bekannt. Der Drusenkopf steht als nicht unmittelbar bedroht im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens.

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Bildnachweise: kertis/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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