Delfine: Fotos und Infos rund um die intelligenten Zahnwale
Durch die beliebte Fernsehserie Flipper und Delfinshows in Aqua-Parks sind Delfine wohl jedem Menschen bekannt. Die intelligenten, neugierigen und verspielten Tiere sind in allen Weltmeeren beheimatet und begleiten dort auch oftmals Boote, um auf deren Bugwellen zu reiten. Dabei erreichen manche Arten Spitzengeschwindigkeiten von 50 km/h.
Delfine gehören den Zahnwalen an und bilden mit 40 Arten die größte Vielfalt innerhalb der Familie der Wale. Wie auch ihre großen Verwandten sind Delfine Säugetiere, die ihre Nachkommen lebend gebären und danach für ungefähr ein Jahr säugen. Anschließend bleiben die Jungen meist für weitere 3-4 Jahre bei der Mutter. Nach 5-12 Jahren sind Delfine geschlechtsreif und die Fortpflanzung setzt meist einige Zeit später ein. Die Lebenserwartung liegt bei 25-30 Jahren, in Gefangenschaft erreichen die Tiere jedoch ein beachtliches Alter von 50 Jahren.
1. Der Delfin hört mit seinem Unterkiefer
Durch seinen stromlinienförmigen Körper ist der Delfin perfekt an seinen aquatischen Lebensraum angepasst. Die kräftige Schwanzflosse, der muskulöse Körper und die sich ständig neu abschuppende Haut (in Fachkreisen peeling genannt) sorgen für mühe- und reibungsloses Gleiten durch die Meere und Flüsse. Die kleinste Delfinarten wird nur etwas über einen Meter groß, der mächtige Orca hingegen erreicht stolze acht Meter.
Im Kopf der Delfine befindet sich neben einem großen Gehirn auch die sogenannte Melone, welchen den Meeressäugern die Echoortung ermöglicht, mit deren Hilfe sie ihre Beute zielsicher finden. Delfine haben trotz fehlender Ohrmuscheln ein sehr gutes Gehör – sie hören nämlich mit ihrem Unterkiefer, der die Schwingungen an das Gehirn weiterleitet. Innerhalb der Delfinschulen, so heißen die Gruppen, kommunizieren die Tiere miteinander über eine Reihe von Klicklauten, Pfeifen, Schnattern und springen sogar akrobatisch aus dem Wasser.
Übrigens: Beim Großen Tümmler und anderen Delfinarten schläft immer nur eine Gehirnhälfte, die andere steuert die überlebenswichtigen Körperfunktionen. Auch ein Auge bleibt stets geöffnet, um Feinde erspähen zu können.
Sie können sowohl unter als auch über Wasser gut sehen und so nach Beute Ausschau halten. Ihre Atmung unterscheidet sich stark von derjenigen der Fische: Delfine haben keine Kiemen, sondern eine Lunge, weshalb sie regelmäßig zum Luftholen auftauchen müssen.
Die natürlichen Feinde des Delfins sind Haie und für kleinere Arten auch Orcas, aber auch der Mensch. Oftmals geraten die Meeressäuger versehentlich in die Netze der Hochseefischerei und verenden dort als sogenannter Beifang. Obwohl Delfine als Wale durch die Internationale Walfangkommission eigentlich geschützt werden müssen, setzen sich einige Länder, insbesondere Japan, über dieses Verbot hinweg und machen gezielt Jagd auf diese Tiere. Die schönsten Delfine werden an Sea World und andere Vergüngungsparks verkauft, die anderen werden getötet und unter falscher Bezeichnung verkauft.
2. Delfine leben räuberisch und sind sehr intelligent
Delfine haben kleine, spitze Zähne, mit denen sie nach ihren bevorzugten Beutetieren (Tintenfischen und Fischen) schnappen können. Einzig der Orca jagt auch Robben, kleinere Wale sowie andere Delfine und legt sich sogar mit Haien an. Oftmals spüren Delfinschulen Fischschwärme auf, umkreisen diese oder treiben sie zusammen, um sie dann fressen zu können. Ihre Ernährung ist also rein tierisch.
Das Sozialverhalten der Tiere ist ganz besonders für den Großen Tümmler und den Gemeinen Delfin erforscht worden, da diese Delfinarten sehr stark verbreitet sind. Innerhalb der losen Schulen herrscht keine ausgeprägte Hierarchie, die Tiere jagen gemeinsam, beschützen sich und helfen sogar bei Geburten. Aufgrund ihrer hohen Lernfähigkeit treten Tümmler und Gemeiner Delfin häufig in Delfinarien zur Unterhaltung auf. Trainiert wird mithilfe des Konzepts der positiven Verstärkung: Die Tiere werden bei Erfüllung der Aufgabe mit Fischen belohnt.
Delfine werden nicht nur als Zoo-Attraktionen von Menschen gehalten, sondern sind sogar Bestandteil der amerikanischen und russischen Marine. Aufgrund ihrer raschen Auffassungsgabe helfen sie bei Bergungen militärischer Geräte aus dem Wasser oder können sogar Minen anbringen. Wie auch die Aufzucht zu Unterhaltungszwecken stehen solche Projekte in der berechtigten Kritik der Tierrechtsorganisationen, welche die unnatürlichen und nicht artgerechten Lebensräume und Aufgaben der Tiere kritisieren.
Neuesten Forschungen zufolge können Delfine bewusst über ihr Leben reflektieren und sich selbst im Spiegel erkennen. Ein Leben in Gefangenschaft führt bei den Tiere zu Krankheiten und Verhaltensauffälligkeiten. Insgesamt ist Ihre Lebenserwartung in Gefangenschaft deutlich niedriger. Das liegt vor allem daran, dass eine Haltung in einem Delfinarium für derart große, schnelle und intelligente Tiere niemals artgerecht sein kann. Es gibt sogar Berichte darüber, dass einige Delfine wie Orcas sogar bewussten Suizid in Gefangenschaft begingen.
Um die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, können Sie an geführten Walbeobachtungen z.B. auf Mallorca im Mittelmeer oder Atlantik teilnehmen. Auch in der Ostsee werden in den letzten Jahren vermehrt Delfine gesichtet.
In unseren Tierlexikon erwarten Sie spannende Artikel zu diesen faszinierenden Tieren. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Merkmale der Delfine in Steckbriefen zusammen und präsentieren Ihnen mithilfe von Bildern, Fotos und Videos alles was Sie über die intelligenten Tiere wissen sollten.
Hector- oder Neuseeland-Delfin. wissenschaftlicher Name: Cephalorhynchus hectori. Der Hector-Delfin gehört zur Familie der Delfine. (van Beneden, 1881) Englisch: Hector’s Dolphin, White-headed Dolphin Französisch: Dauphin de Hector, Dauphin de Nouvelle-Zélande, Dauphin à front blanc Dänisch: Hectors delfin Italienisch: Delfino di Hector, Delfino dalla testa bianca Norwegisch: Hektordelfin Schwedisch: Hectors delfin Spanisch: Delfín de Héctor, Delfin de cabeza blanca […]