Aalmolch: Infos zu Lebensraum und Lebensweise

Aalmolch

Wissenschaftliche Informationen über Aalmolche, einer Familie der Schwanzlurche, Amphibien.
wissenschaftlicher Name: Amphiumidae

 auch Fischmolche
Gray, 1825

Allgemeines

aalmolch

Foto von einem Aalmolch
© Copyright Bild / Foto: Aalmolche
John White

Zur Familie der Aalmolche gehören 3 Arten. Die Aalmolche gehören zu den größten Amphibien der heutigen Zeit. Sie sind lang gestreckte Schwanzlurche. Äußerlich ähneln sie in Größe, in ihren Proportionen und in der Färbung durchaus den Echten Aalen. Aalmolche können sich langsam vorwärtsschlängeln und dann plötzlich wild um sich schlagen, wenn man sie bedrängt. Die Augen bleiben sehr klein, darum geht man davon aus, dass das Sehvermögen sehr schlecht ist.

Zwar sind hier noch Vorder- und Hinterbeine vorhanden, aber sie sind sehr klein und völlig nutzlos. Bei den größeren Tieren, die etwa 1 m lang und 1,25 kg schwer werden können, sind sie nur noch 2-3 cm lang. Nach der Anzahl der daran noch vorhandenen Finger (1, 2 oder 3) werden 3 Arten der Gattung Amphiuma unterschieden. Diese sind in der Lebensweise völlig gleich und sehen einander sehr ähnlich.

Die Aalmolche erreichen eine Länge von durchschnittlich 60 bis 115 cm lang werden. Ihr Schwanz nimmt ungefähr ein Viertel der gesamten Körperlänge ein und endet meistens in einer Spitze.

Verbreitung

Aalmolche findet man in den wärmeren, ruhigen und verkrauteten Gewässern in den Niederungen der südöstlichen, in der Nähe des Golfes gelegenen Küstenebenen der USA sowie im Mississippi-Graben bis hinauf zum Missouri.

Lebensweise

Tagsüber leben die Aalmolche im Schlamm oder dichten Pflanzenbeständen versteckt. Nachts gehen sie im flachen Wasser auf die Jagd. Nicht selten findet man die Tiere in Sümpfen, manchmal auch an Land. Sie werden hier wegen ihrer Bissigkeit sehr gefürchtet und auch für giftig gehalten. Sie werden aber auch gegessen.

Ernährung

Die Aalmolche ernähren sich von Insekten (34 %), Fröschen (20 %), Fischen (17 %), Krebsen(13 %), Schlangen (12 %) und Weichtieren (3 %). Selbst vor kleineren Artgenossen machen sie nicht halt.

Fortpflanzung

Während der Paarungszeit treten Weibchen häufiger auf als Männchen. In dieser Zeit kann man manchmal mehrere Weibchen beobachten, die ihre Mäuler an Männchen reiben, um deren Aufmerksamkeit zu wecken. Während des Paarungsaktes schlingen Männchen und Weibchen ihre Körper umeinander, und das Männchen gibt seinen Samen direkt in die Kloake des Weibchens ab. Das Weibchen legt rund 50-200 elliptische Eier, die 8 mm Durchmesser haben, in rosenkranzähnlichen Strängen in einer feuchten, geschützten Grube ab und etwa 5 Monate lang zeitweilig bewachen. Es können auch mal mehr Eier sein. Die Larven schlüpfen dann gut entwickelten äußeren Kiemen, mit einer Länge von etwa 5 cm. Die Umwandlung setzt nach etwa 4 Monaten im Vorfrühling ein. Die äußeren Kiemen verschwinden und die Lungen nehmen ihre Funktion auf.

Systematik

Die Gesamtsystematik:

Zur Familie der Aalmolche (Amphiumidae) gehört nur eine Gattung, Amphiuma mit den Arten:

  • Zweizehen-Aalmolch (Amphiuma means) Garden in Smith, 1821
  • Einzehen-Aalmolch (Amphiuma pholeter) Neill, 1964
  • Dreizehen-Aalmolch (Amphiuma tridactylum) Cuvier, 1827

Die Arten

Am wenigsten bekannt ist der Einzehen-Aalmolch (Amphiuma pholeter). Er stellt die am stärksten sich zurückgebildete Art der Familie dar, denn er steht kurz vor dem Verlust seiner Augen und Beine. Er ist auch der kleinste, mit einer Größe um 30 cm. Er kommt im gesamten Sumpfgebiet an der Westküste von Florida vor.

Größer wird der Zweizehen-Aalmolch (Amphiuma means), mit einer Länge bis zu 90 cm. Sein Verbreitungsgebiet umfasst das Küstenland, das von Virginia über ganz Florida bis weiter westwärts zum südlichen Mississippi reicht. Bei sehr nassen Wetter kommt er an Land. Der Dreizehen-Aalmolch (Amphiuma tridactylum) wird bis zu einem Meter lang. Seine Heimat erstreckt sich vom Mississippi-Graben nordwärts bis zur Südgrenze von Illinois und westwärts bis ins östliche Texas. Er kann sehr schmerzhafte Bisse austeilen.

Verwandtschaft

Aalmolche gehören zur Überfamilie der Salamanderverwandte (Salamandroidea)
dazu gehören auch die Familien:

  • Querzahnmolche (Ambystomatidae)
  • Riesenquerzahnmolche (Dicamptodontidae)
  • Lungenlose Salamander (Plethodontidae)
  • Olme (Proteidae)
  • Vulkan-Querzahnmolche (Rhyacotritonidae)
  • Echte Salamander und Molche (Salamandridae)

In anderen Sprachen

  • Englisch: Amphiuma
  • Französisch: Amphiuma
  • Niederländisch: Aalsalamanders
  • Norwegisch: Ålepadder
  • Schwedisch: Ålsalamandrar
  • Spanisch: Anfiumas

 

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Bildnachweise: Fabrinoza/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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