Moschusrattenkänguru: Einzigartige Känguruart

Moschusrattenkänguru

wissenschaftlicher Name: Hypsiprimnodon moschatus. Das Moschusrattenkänguru gehört zur Familie der Rattenkängurus

erstmals erwähnt: 1876 durch Ramsay

  • Englisch: Musky Rat-kangaroo
  • Französisch: Rat musqué kangourou

 

  • Gattung: Moschusrattenkängurus (Hypsiprimnodon)
  • Familie: Moschusrattenkängurus (Hypsiprymnodontidae)
  • Ordnung: Diprotodontia
  • Überordnung: Australidelphia
  • Unterklasse: Beutelsäuger oder Beuteltiere (Metatheria)
  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Überklasse: Kiefertiere (Gnathostomata)
  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Stamm: Chordatiere, Rückensaitentiere (Chordata)
  • Überstamm: Neumundtiere (Deuterostomia)
  • Unterabteilung: Bilateria
  • Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
  • Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
  • Reich: Tiere (Animalia)

Allgemeines

Das Moschusrattenkänguru erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 15,7 bis 34 cm, eine Schwanzlänge von 12,3 bis 17 cm, eine Standhöhe von 15-20 cm und ein Gewicht von 360-680 g. Das Fell ist rötlichgrau bis dunkelbraun, an der Unterseite ist gelblich. Der Kopf ist kurz, die Schnauze spitz und die Ohren mittellang, nackt und leicht zugespitzt. Das Fell ist dicht und weich. Der Schwanz ist unbehaart und mit Schuppen besetzt. Moschusrattenkängurus bewegen sich vierbeinig hoppeln vorwärts, es wurde noch nie eines zweibeinig hüpfend gesehen. Allerdings sind sie sehr gute Kletterer. Den angeblich kennzeichnenden Moschusduft hat man bisher nicht feststellen können.

Das Moschusrattenkänguru ist die einzige Känguru-Art, die am Hinterfuß noch eine große Zehe hat (die anderen Arten haben diese Zehe nicht mehr), allerdings ohne Nagel. Diese Zehe ist beweglich und abspreizbar. Sie Sohlen der Hinterfüße sind mit Hautleisten quer zur Fußachse ebenfalls sehr gut zum Festhalten auf Ästen und schrägen Baumstämmen geeignet. Die Länge der Vorder- und Hinterbeine sind viel ausgeglichener als bei den anderen Kängurus. Der Magen ist noch ein einfacher Sack, der nicht in mehrere Teile gegliedert ist, der sich nicht zur Zelluloseverdauung eignet. An den Armen befinden sich noch in drei Gruppen Tasthaare. Auch diese Tasthaare findet man bei den anderen Kängurus nicht mehr. Auch die Anzahl der Jungen ist einzigartig unter den Kängurus. Alle anderen Arten bekommen jeweils nur ein Junges, diese Art zwei, selten sogar drei.

Verbreitung

Die Heimat ist das Küstengebiet von Nordost-Queensland. Als Lebensraum dienen Regenwälder, insbesondere gebüschreiche Ufer und feuchte Niederungen.

Feinde

Man nimmt an, dass Greifvögel und Schlangen die Feinde sind.

Lebensweise

Das Moschusrattenkänguru ist tagaktiv leben entweder alleine oder paarweise. Das Revier ist wahrscheinlich nur wenige Hektar groß. In Gefangenschaft kann man ein Männchen mit mehreren Weibchen gut halten, jedoch nicht mit mehreren Männchen zusammen.

Ernährung

Die Nahrung besteht aus Früchten, Insekten, Würmern, Schnecken und Nüssen. Beim Fressen sitzen sie auf den Hinterbeinen und halten die Nahrung mit den Vorderpfoten.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzungszeit fällt in die Monate von Februar bis Juli. Das Weibchen bringt 2-3 Junge mit einem Gewicht von weniger als 1 g zur Welt, die 5 Monate im Beutel bleiben. Entwöhnt werden die Jungen mit 5 Monaten und geschlechtsreif mit 11-12 Monaten.

Verwandtschaft

Moschusrattenkängurus gehören zur Familie der Rattenkängurus (Potoroidae)
dazu gehören auch die Gattungen:

  • Kaninchenkängurus oder Potoroos (Potorous)
  • Nacktbrustkängurus (Caloprymnus)
  • Bürstenkängurus (Bettongia)
  • Großrattenkängurus (Aepyprymnus)

Systematik

Zur Gattung der Moschusrattenkängurus (Hypsiprimnodon) besteht nur aus einer Art, dem Moschusrattenkänguru.

Status

Lokal häufig. Gefährdung bei Zerstörung der Regenwälder.

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Bildnachweise: feathercollector/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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